Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Electric News
Foto: Archer Aviation
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Foto: Horizon Aircraft
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Archer will zeigen, wie man mit Autoherstellern kooperiert
Archer Aviation gab eine strategi-
sche Partnerschafft mit dem Auto-
konzern Stellantis bekannt. Zu
Stellantis zählen die Marken Ab-
arth, Alfa Romeo, Chrysler, Citroën,
Dodge, DS Automobiles, Fiat, Lan-
cia, Maserati, Opel, Peugeot, Vaux-
hall, Jeep sowie einige Nutzfahr-
zeugmarken. In einer offiziellen
Pressemitteilung kündigte Stellan-
tis an, mit Archer das Flugtaxis
Midnight am Airport Covington ge-
meinsam dort künftig 650 E-Flugta-
xis pro Jahr zu produzieren. Die
Produktion soll bereits im kommen-
den Jahr beginnen. Das Flugtaxi-
unternehmen hofft von der Liefer-
kette sowie dem Know-how des
Autobauers in den Bereichen Ver-
bundwerkstoffe, Kontruk-tion und
Design profitieren zu können. Zu-
nächst wollen beide Firmen in Co-
vington/Georgia ein Werk zur Pro-
duktion für das am weitest in den
USA fortgeschrittenen eVTOL er-
richten. Stellantis wird 150 Millio-
nen Dollar an Eigenkaptal bereit-
stellen. Die Symbiose aus dem
Background von Archer, dass sich
auf den Elektroantrieb und die Zer-
tifizierung des Fluggerätes bezieht,
soll zugleich die Fertigungswissen
von Stellantis vereinen.
www.archer.com
Die nahezu unsterblichen Flugauto-Enthusiasten
Flugautos erfahren in den letzten
Jahren vermehrt Auftrieb, weil ihre
Anhänger mit der Kopter-Technik
erweiterte Anwendungsmöglichkeit
entdeckt haben. Fliegbar ist mit
mehreren Rotoren fast jedes Vehi-
cel. Das amerikanische Start-up
Askafly hat nun erneut auf der
Consumer Electronics Show(CES)
ei-nen veränderten Entwurf seines
Flugautos vorgestellt. Aska A5 soll
vier Einzelradantriebe für den Stra-
ßentransport erhalten, die den zwei
Beiklappflügeln auf Kurzpisten eine
zusätzliche Beschleunigung verlei-
hen, wenn man zum Beispiel auf
die VTOL-Eigenschaften verzichten
und wie ein STOL-Flugzeug starten
will. Eine Methodik, über die bei
Flächenflugzeugen schon lange
nachgedacht wird. Die Senkrecht-
start- und Landeeigenschaften wer-
den durch sechs Rotoren erreicht.
Zwei davon dienen dem Reiseflug.
Der Hybrid-Viersitzer soll pilotiert
werden. Aska A5 ist gleich zu Be-
ginn sowohl wegen der Straßen-
nutzung als auch der größeren
Reichweite wegen mit einem Hy-
brid-System ausgestattet. Außer
einem Mock-up wartete man nun
mit Prognosen wie 150 mph und
250 Meilen auf der CES auf.
www.askafly.com
Canard-Flieger mit 16 Hubrotoren und Hybrid-Heckantrieb
Keine frei arbeitende Rotoren, wie
bei vielen eVTOL’s, sondern 16 im
Vor- und Hauptflügel integrierte
Hubtriebwerke, deren Rotoren
während des Marschfluges kom-
plett abgedeckt werden, sind das
Geheimnis von Cavorite X-5, ein
Hybrid-VTOL aus Kanada. Das
Ausgangsmuster ist eigentlich ein
klassischer Canard-Flügler mit ei-
nem Schubpropeller am Heck. Bis
jetzt gibt es nur ein im Maßstab
verkleinertes 1:2 Muster, dass ge-
fesselt und ferngesteuert jetzt ge-
flogen ist. Anfang des Jahres plant
man erste Freiflüge. Der geplante
Fünfsitzer soll aber zuvor noch in
Toronto in einem Windkanal auf
seine Transitionsfähigkeit getestet
werden, bevor an die Arbeit des
Musters in Originalgröße gegan-
gen werden kann. Cavorite X-5
wird in Originalgröße 15 Meter
Spannweite mit einer Rumpflänge
von 11 Meter haben. Gegenüber
anderen angekündigten VTOL’s
soll Cavorite X5 aber auf eine Ge-
schwindigkeit von 450 km/h kom-
men. Seine Reichweite liegt bei
500 km und das bei einer Flug-
masse von 633 kg. Deutschlands
Lilium propagiert niedrigere Leis-
tungen - jedoch ohne einen Hybri-
dantrieb. Wen wunderts?
www.horizonaircraft.com
Elektra Trainer erhielt Einzelzulassung-Serienversion soll folgen
Der vollelektrische Schulungsdop-
pelsitzer “Elektra Trainer” hat am
19. Januar 2023 eine endgültige
Einzelzulassung erhalten. Während
des Sommers war das Flugzeug
am Flugplatz in Pfullendorf statio-
niert. Für Demoflüge steht die
Maschine gegenwärtig am Allgäu-
Airport in Memmingen bereit. Nach
Auskunft der Firma habe man eine
Kleinserie von drei Flugzeugen auf-
gelegt, die statt eines Einradfahr-
werks ein Zweibeinfahrwerk erhal-
ten werden. Dafür werde dann eine
ergänzte Zulassung durchgeführt,
die nach Fertigstellung im Herbst
dieses Jahres von der zuständigen
Zulasungsstelle, dem DULV bereits
beantragt wurde. Der Elektra Trai-
ner hat als Antrieb einen luftge-
kühlten 50 kW HPD 50D von Gei-
ger-Engineering, der einen Drei-
blatt- Verstellpropeller von Helix
mit 1,75 m Durchmesser antreibt.
Der Electra Trainer kann mit seiner
Abflugmasse unter 600 kg unter
Mike-Zulassung fliegen, was die
Betriebskosten wesentlich redu-
ziert. Der Elektra Trainer hatte erst
vergangenes Jahr mit dem weites-
ten Nonstop-Anflug nach Bern zum
Electrifly-In den ersten Platz in der
Motorflugklasse belegt.
www.elektra-solar.com
Siemens möchte für VTOL‘s Vertiports bauen
Siemens und das US-Unterneh-
men Skyway vereinbarten eine
Kooperation, um die erforderli-
che elektrische und digitale In-
frastruktur, die für den Betrieb
von Vertiports notwendig ist, zu
bestimmen. Vertiports sind
Start- und Landeplätze für Luft-
taxis und Drohnen. Im Rahmen
ihrer Zusammenarbeit untersu-
chen Siemens und Skyway den
Energiebedarf von Vertiports
und entwickeln nachhaltige
Stromversorgungslösungen,
einheitliche Ladeverfahren und
ein übergeordnetes System zur
Unterstützung des Flugbetriebs,
anders als bei konventionellen
Flugplätzen. Ein Hauptziel der
gemeinsamen Bemühungen ist
die Entwicklung von Vertiports.
Dazu gehören die Forschung,
Entwicklung, Planung und Betei-
ligung an Bau und Betrieb, wo-
bei jedes Unternehmen seine
eigene Kompetenz einbringt.
Skyway verfügt über Kenntnisse
in den Bereichen Luftraumein-
satzplanung und -management
sowie Flugsicherung und Be-
trieb unbemannter Luftfahrzeu-
ge, während Siemens umfang-
reiche Infrastrukturkompetenzen
in den Bereichen Elektrifizie-
rung, Laden von Elektrofahrzeu-
gen und Anlagenbetrieb besitzt.
www.siemens.com