Foto: EHang

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Electric News
Electric Flight
Foto: Electrifly-In
31.07.2023
Dreier eVTOL-Flugverband über Shanghai AutoFlight, ein deutsch-chinesisches Luftfahrtunternehmen mit Sitz in Augsburg und Shanghai machte jüngst mit einer spektakulären Flugde- monstration von sich reden. Erst Anfang dieses Jahres konnte eine ferngesteuerte Version des eVTL „Prosperity 1“ einen Streckenflugrekord über 250 Kilometer aufstellen. Dabei flog das eVTOL 20 Runden über einen abgesteckten Rundkurs. Jetzt flogen gleich drei ferngesteuerte „Pro- sperity“ im Verband über Shanghai. „Der Formationsflug ist ein Beweis für unser Engagement, den Lufttransport sicher, nachhaltig und zugäng- lich zu machen“, sagt Mark Henning, ehemaliger Airbus Helicopter Engineering Chief und Leiter des AutoFlight Europe-Teams. „Wir haben noch viel vor uns.“ Das Unternehmen plant, die Prototypen in Produkte umzuwandeln, wobei im nächsten Jahr eine Frachtversion für den sicheren Frachttransport in Asien freigegeben werden soll und in den kommenden Jahren schrittweise eine Passagierversion entwickelt wird, die den höchsten Sicherheitsstandards für die Luftfahrt entspricht. Allerdings ist das Unternehmen mit diesen Plänen nicht alleine! www.autoflight.com
Foto: Autoflight
Foto: Electrifly-In
02.08.2023
Amerikanisches Militär beschafft erste VTOLs zu einer Art Breitenerprobung Das US-Unternehmen Archer arbeitet seit 2021 mit dem Verteidigungsministerium an einer Reihe von Projekten im Rahmen des AFWERX-Pro- gramms der Luftwaffe mit dem Ziel, das AFWERX Agility Prime-Programm bei der Bewertung des Transformationspotenzials der eVTOL-Techno- logien für DoD-Zwecke zu unterstützen. Diese neue Ausführungsphase der Partnerschaft umfasst die Lieferung von bis zu sechs „Midnights“ VTOLs, die die Luftwaffe für den Einsatz beim Personentransport und Logistikunterstützung, bei Rettungseinsätzen und mehr anstrebt. Die Ver- träge umfassen einen Gesamtwert von bis zu 142 Millionen US-Dollar. Das Muster Archer „Midnight“ hat eine Reichweite von 32 Kilometern und kann dabei bis zu 400 kg Nutzlast befördern. Die Ausweitung der Partnerschaft von Archer mit dem Verteidigungsministerium stellt eine bedeu- tende Investition in die Zukunft des Landes dar. Damit möchte die USA auch ihre Führungsposition in der Luftfahrt behaupten. Die anderen Mili- tärzweige haben die Möglichkeit, diese Verträge als Plattform für zusätzliche Projekte zu nutzen. www.archer.com
Foto: Archer
Foto: Electrifly-In
04.08.2023
Mitbewerber Joby folgt Archer auf militärischem Sektor Nach Archer nun auch Joby: So sollen neun eVTOLs von Joby an die Edwards Air Force Base ausgeliefert werden. Die US Air Force zeigt breites Interesse an eVTOLs, wie schon zuvor über den Mitbewerber bekannt wurde. Ende Juni stellte Joby den Serienprototyp vor, der in der Produk- tionsstätte des Unternehmens in Marina, Kalifornien, gebaut wurde, und gab bekannt, dass das Flugzeug im nächsten Jahr im Rahmen des 131- Millionen-Dollar-Vertrags des Unternehmens mit dem Agility Prime-Programm der USAF nach Edwards geliefert werden würde. Joby gibt an, be- reits mit der Installation der Ladeinfrastruktur an der Basis begonnen zu haben, um den Betrieb zu unterstützen. Das kalifornische Unternehmen existiert erst seit 2017. Noch bevor der Serienprototyp in die Flugerprobung ging, wurden mit den ersten Prototypen umfangreiche Flugversuche durchgeführt. Kuriosum: die sechs Antriebseinheiten liefern zusammen je 236 kW, das ist fast doppelt so viel wie ein Model S-Plaid von Tesla und dennoch wiegt ein Joby eVTOL weniger als ein Auto. Wer später das große Rennen bei der Air Force macht, bleibt offen. www.joby.com
Foto: Joby
Foto: Electrifly-In
04.08.2023
ZeroAvia unterstützt kanarischem Startup bei der Umrüstung gebrauchter Twin Otter ZeroAvia ist auf dem besten Weg, in den nächsten zwei bis drei Jahren das 600-kW-Triebwerk ZA600 für Flugzeuge mit 9 bis 19 Sitzen zu zertifi- zieren und hat eine Absichtserklärung mit De Havilland aus Kanada, Inhaber der Musterzulassung des Twin Otter abgegeben. Laut einer Mittei- lung wird Zeroavia Surcar mit wasserstoffelektrischen ZA600-Antrieben beliefern, mit welchen Surcar Twin-Otter-Wasserflugzeuge für den Be- trieb zwischen den Kanaren nachrüsten will. Surcar Airlines ist ein Startup, welches umweltfreundliche Touristik-Flüge auf die Kanarischen In- seln anbieten will. Die Airlines wird den Betrieb zunächst mit konventionell angetriebenen Flugzeugen aufnehmen. Der nächste Schritt wird die Umstellung auf Brennstoffzellen mit E-Motoren sein, um alle Emissionen während des Flugs zu beseitigen und so die Auswirkungen auf das Kli- ma und die Luftqualität erheblich zu reduzieren. Die neu gegründete Fluggesellschaft wird von Investoren unterstützt, darunter der dänischen Fluggesellschaft Nordic Seaplanes. Surcar Airlines setzt sich dafür ein, die Elektrifizierung der Luftfahrt voranzutreiben. www.surcar.eu
Foto: ZeroAvia
Foto: Electrifly-In
11.08.2023
Vertical Aerospace von herben Rückschlag durch Unfall betroffen Verical Aerospace hat scheinbar einenerheblichen Rückschlag für sein VX4-Programm erfahren, nachdem das elektrisch fliegende VTOL wäh- rend eines ferngesteuerten Testflugs abgestürzt war. Ein in den sozialen Medien verbreitetes Bild, das ursprünglich von der Journalistin Char- lotte Bailey markiert wurde, zeigt den VX4-Prototyp (G-EVTL), wie er auf der Nase ruht und einer seiner vorderen Propellerrotoren offenbar eben- falls Bodenkontakt bekommen hat. Ein genaues Ausmaß des Schadens ist nicht bekannt. Vertical bestätigt den Vorfall, von dem es heißt, dass er sich „während eines unbemannten Tests der Manövrierfähigkeit des Flugzeugs während eines Testszenarios mit Motorausfall ereignete, was ei- ne wichtige Voraussetzung für den Übergang zum bemannten Betrieb darstellt.“ Bei dem Unfall sei es zu keinen Verletzungen des Personals ge- kommen, heißt es weiter und fügt hinzu, man arbeite „eng mit den zuständigen Behörden zusammen“. Erst kürzlich meldete Vertical, dass man am Flugplatz Kemble im Südwesten Englands erfolgreich mit den ersten unbemannten Flügen begonnen hätte. www.vertical-aerospace.com
Symbolfoto: Vertical Aerospace
Foto: Electrifly-In
19.08.2023
Hochleistungskompressoren für Brennstoffzellensysteme in großen Höhen Brennstoffzellensysteme sollen in größeren Höhen noch ihre volle Leistung abgeben können, ein Problem, das sich bei Kleinflugzeugen nicht unbedingt offenbart. Bei größeren Maschinen, die deutlich über 3.000 Meter Höhe fliegen werden, kann der Sauerstofffluss wegen der geringe- ren Luftdichte aber bereits ein Problem werden. Zwar versprechen Wasserstoff-Brennstoffzellen durch die Elektrifizierung einen echten emis- sionsfreien Flug doch eine zentrale Herausforderung besteht darin, den hohen Sauerstofffluss für die chemische Reaktion in den Stacks bereit- zustellen, um ausreichende Strommengen für den Antrieb des Flugzeugs bereitzustellen. In größeren Höhen müssen Luftkompressoren leis- tungsstark und effizient sein, ohne das Antriebssystem übermäßig zu belasten. ZeroAvia gab bekannt, dass es einen weltweit ersten Hochleis- tungskompressor für brennstoffzellenbasierte Flugantriebssysteme bis 900 kW entwickelt hat. Die Entwicklung ermöglicht dem Unternehmen, die Technologie als Kernbestandteil seiner ersten beiden Triebwerke ZA600 und ZA 2000 für Flugzeuge einzusetzen. www.zeroavia.com
Foto: ZeroAvia
Foto: Electrifly-In
30.08.2023
GKN übernimmt Systemführerschaft für kryogene Antriebsstrang-Entwicklung GKN, in Großbritannien bisher als Zulieferer im Zellen- und Triebwerksbau bekannt, versucht jetzt auch in den Bereich kompletter elektrischer Antriebsstränge zu drängen. Die geplante Zusammenarbeit bei Flüssigwasserstoff-Systemen wird erheblich vom laufenden, vom UK Aerospace Technology Institute finanzierten und von GKN Aerospace geleiteten H2GEAR-Programm profitieren, das im Jahr 2025 ein skalierbares wasser- stoffbasiertes Brennstoffzellen-Antriebssystem am Boden testen wird. Ziel ist es, den kryogenen Treibstoff bereitzustellen und den Antriebs- strang noch vor Ende des Jahrzehnts in einer entsprechenden Flugprüfstandumgebung zusammenzuführen. Auf der Paris Air Show unerzeich- nete GKN Aerospace eine Kooperationsvereinbarung zur Erforschung einer integrierten Flugdemonstration des End-to-End-Systems. Studien deuten an, dass ein solches System eine breite Palette von Flugzeugen unterstützen könnte, darunter Commuter bis 19 Sitze, Geschäftsflug- zeuge und Regionalliner bis zu 100 Passagiere. Die Skalierbarkeit größerer Single-Aisles wird gegenwärtig geprüft. www.gknaerospace.com
Foto: Electrifly-In
31.08.2023
Spektakuläres E-Rennen zwischen Auto und Flugzeug Ein spektakuläres, wenn auch ungleiches Rennen, zwischen zwei unterschiedlichen Vehikeln fand am 29. August vom Flugplatz Gelnhausen zum Flugplatz Norderney statt. Initiator Morell Westermann, Projektleiter „E-flight Challenge 2023“ sowie Autoimporteur Lucid Air und Electra Solar, Hersteller des Elektra Trainers zeigten sich dennoch zufrieden, auch wenn das Auto trotz Nutzung einer Fähre eine halbe Stunde früher ankam. Pilot, Uwe Nortmann musste auf dem Flugplatz Oerlinghausen nur einmal kurz „auftanken“ und verlor dadurch wegen großen Presse- aufgebots wertvolle Zeit. Vor drei Jahren brauchte Initiator Westermann für einen ähnlichen Flug nach Norderney noch 11 Zwischenstopps. Die „E-Flight Challenge 2023“ ist der Versuch, der Bevölkerung die Entwicklungen speziell in der Luftfahrt über die Jahre zu verdeutlichen, wie sich die Technik nachhaltig entwickelt. Ungleich war das Rennen auch deswegen, weil die Streckenführung am Boden nicht mit der Flugstrecken- führung vergleichbar ist, die unter anderem auch von Gegenwind und Kontrollzonen abhängig das Rennen beeinflusste. www.elektra-solar.com
Quelle: Elektra Solar
Foto: Electrifly-In
06.09.2023
Noemi geht in die Prototypenphase In Norwegen existiert bis heute keine Luftfahrtindustrie. Das wird sich aber schon bald ändern. Wie bereits im August vorgestellt, soll das Pro- jekt eines Amphibien-Flugzeugs nun in die Prototypenphase gehen. Dazu hat die norwegische Regierung einen Zuschuss von über 8 Millionen Dollar zugesagt. Dies nachdem teilweise auch private Mittel bereits zugeflossen waren. Die Entwicklung von Noemi, wie das E-Flugzeug von der Elfly-Group heißt, soll rund 22 Millionen Dollar kosten. Der jetzige Zuschuss kam von Enova SF, dem norwegischen Ministerium für Klima und Umweltschutz. Mit Hilfe von Sintef, einer Stiftung für Innovationsforschung, wird Noemi für die regionale Mobilität unter Nutzung der Tausenden von Fjorden und Seen Norwegens konzipiert. Die Verbindungen erfolgen bis heute nur mit Schiffen. Der Erstflug des Prototyps ist für 2025 ge- plant. Zunächst sind zwei Prototypen geplant. Von denen die zweite Maschine für den Betrieb mit bis zu 19 Sitze zertifiziert werden soll, obwohl das Unternehmen beabsichtigt mit 9-13 Sitzen zu fliegen. Noch ist der Standort von Norwegens Flugzeugbaufirma nicht bekannt. www.elfly.no
Bild: Elfly
Foto: Electrifly-In
08.09.2023
Eviation meldet Autragsbestand von 5 Milliarden US-Dollar Am 6. September gab Eviation aus USA bekannt, eine weitere Vororder über 50 Elektroflugzeuge vom Typ Alice aus Südkorea erhalten zu haben. Diese neue Absichtserklärung ist umso erstaunlicher, weil das Flugzeug nur einziges Mal mit einem Flug im vergangenen Jahr getestet wurde. Weitere Testflüge hatten bisher nicht stattgefunden und sollen zumindest mit dem Prototyp auch nicht mehr stattfinden. Dennoch gibt das Unter- nehmen stolz an, inzwischen einen Gesamtwert von 5 Milliarden US-Dollar erreicht zu haben. Das in Seoul ansässige Unternehmen Solyu, von dem die letzte Order kam, werde sich auf „Finanzierungs- und Leasinglösungen für Alice an einen globalen Kundenstamm von Betreibern“ kon- zentrieren. Einen Monat zuvor unterzeichnete das britische Leasing Unternehmen Monte einen Vertrag über 30 Flugzeuge. Mit diesen beiden Vor- bestellungen, die in der Regel nur geringe Anzahlungen verlangen, beträgt das Gesamtbestellvolumen etwa 500 Einheiten. Geschäftsführer Gre- gory Davis hält sich, was die Weiterentwicklung betrifft, sehr bedeckt. Mutige Kunden hat er zumindest schon einmal. www.eviation.com
Foto: Eviation
Foto: Electrifly-In
08.09.2023
Greilinger Elektroflugtreffen mit neuem Schwung Nach längerer Pause hat man sich am Flugplatz Greiling bei Bad Tölz wieder entschlossen, ein Elektroflieger-Treffen zu veranstalten. Cheforga- nisator, Michael Oswald, eifriger Verfechter des Elektrofluggedankens gab außerdem bekannt, dass sich vier aerodynamisch gesteuerte UL, drei Trikes und vier E-Lift (Hängegleiter) mit E-Antrieb im Rahmen einer Mitgliedschaft der Luftsportvereinigung Greiling e.V. angeschlossen haben. „Aus diesem Grund,“ so Oswald weiter „sind wir daran interessiert, bei einem gemeinsamen Fliegen und fachlichen Gesprächen unsere Erfah- rungen mit anderen auszutauschen.“ Die neue, für den Flugplatz Greiling erteilte luftrechtliche Genehmigung sieht eine Start- und Landeerlaub- nis für elektrisch angetriebene ULs bis 600 kg vor. Der Luftsport Club Greiling hat sich mit dem Brückentag zum Tag der Deutschen Einheit auf die Elektroflugtage eingestellt. Einige Hersteller, wie etwa Klenhart Design und Geier Engineering haben sich ebenfalls schon angekündigt. Ne- ben einigen Serienfluggeräten und zahlreichen Einzelstücken soll auch der schon vielgepriesene Birdy kommen. Anfragen: 017662842724
Foto: H.Penner
Foto: Electrifly-In
11.09.2023
Schweizer Electrifly-In könnte kräftigen Schub vertragen Es war das siebte Meeting seiner Art, was einmal wie ein Feuerwerk ihm Schweizer Uhrenstädtchen Grenchen begann. Dem ursprünglich als Werbeidee entwachsenen Smartflyer-Challenge fehlte es an kräftigen Schub, insbesondere auch von den Schweizer Firmen, die auf der anderen Seite nicht einmal bereit sind, ihre Entwicklungen den Besuchern zu präsentieren. Ein engagiertes Organisationsteam hatte alle Hände voll zu tun, Besuchern Neues zu bieten. Bei der großzügigen Preisvergabe durch den Sponsor Waterjet glänzten zwei Projekte, wobei der Solarsegler aus Frankreich die einzige Neuigkeit darstellte. Mit einem verbesserten Antriebssystem gelang es Pilot Uwe Nortmann mit 313 Kilometern ein zweites Mal den ersten Platz in der Kategorie „Electric“zu ergattern. Immerhin konnte man die Politik, vertreten durch Bundesrat Guy Parmelin sensibilieren, dass ein Schweizer Luftverkehr mehr Innovation braucht. In der Halle des Bundes waren 10 luftfahrtbezogene Aussteller, während drei Pipistrel Velis zahlreiche Besucher elektrisch angetrieben, die Heimat aus der Luft zeigten. Mehr Power also erwünscht! www.electrifly-in.ch
Foto: H.Penner
Foto: Electrifly-In
11.09.2023
Erstflug eines Flugzeugs mit flüssigem Wasserstoff! Der in Stuttgart ansässige Entwickler wasserstoffelektrischer Antriebssysteme für Flugzeuge, H2FLY gab bereits am 7.9.2023 bekannt, dass es den weltweit ersten pilotierten Flug eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Elektroflugzeugs erfolgreich abgeschlossen hat. Das H2FLY- Team hat im Rahmen seiner Flugtests vier Flüge mit flüssigem Wasserstoff absolviert, darunter einen Flug, der über drei Stunden dauerte. Die Flüge wurden mit dem pilotierten HY4-Demonstrator von H2FLY durchgeführt, das mit einem Brennstoffzellensystem und kryogen flüssigem Wasserstoff ausgestattet war, der das Flugzeug antreibt. Die Ergebnisse der Testflüge deuten darauf hin, dass die Verwendung von flüssigem Wasserstoff anstelle von gasförmigem Wasserstoff die maximale Reichweite des HY4-Flugzeugs von 750 km auf 1.500 km verdoppeln wird, was einen entscheidenden Schritt in Richtung kommerzieller Mittel- und Langstreckenflugzeuge darstellt Flüge. „Dieser Erfolg markiert einen Wende- punkt in der Nutzung von Wasserstoff zum Antrieb von Flugzeugen.“, sagte Professor Josef Kallo, Mitbegründer von H2FLY. www.h2fly.de
Foto: H2FLy
Foto: Electrifly-In
14.09.2023
Nach Cassio 1S wird auch das Serienflugzeug Cassio 330 mit Biokraftstoff fliegen können VoltAero kündigt nach seiner Präsentation auf der Aerosalon in Paris zum Jahreswechsel den Erstflug seiner Neukonstruktion Cassio 330 an. Es ist der Auftakt einer neuen Flugtestkampagne, die Voltaero mit dem Technologieträger Cassio 1 untermauern und beweisen will, wie nachhaltig das Hybridtriebwerk für das spätere Serienflugzeug sein wird. Mit anderen Worten: die Auswirkungen des Hybridflugzeugs auf die Umwelt wer- den sich insgesamt deutlich reduzierend auswirken. Laut Jean Botti, CEO von VoltAero, stößt die Cassio S 80 % weniger CO2 aus als ein ent- sprechendes Flugzeug mit einem Kolbentriebwerk gleicher Leistung. Das jetzige Testflugzeug ist mit Ducs 5-Blatt-Propellerpropellern und einem entwickelten Biokraftstoff ausgestattet, der von TotalEnergies für den Motorsport geliefert wurde. Diese Testmaschine machte bereits am 10. März 2020 ihren ersten Flug. Der Biokraftstoff besteht aus Rückständen des Weinanbaus. Nach erfolgreichen Prüfstandsversuchen erteilte die DGAC eine Genehmigung, die es dem Testpiloten ermöglichte, am 7. September 2023 einen Demo-Flug durchzuführen. www.voltaero.aero
Foto: VoltAero
Foto: Electrifly-In
14.09.2023
Nach über 12 mühevollen Jahren steht Volocopter vor der endgültigen Zulassung Der deutsche eVTOL-Hersteller Volocopter erwartet die endgültige Zertifizierung durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) für seinen Typ VoloCity schon im kommenden Jahr. Eine parallele Anerkennung durch die FAA ermöglicht es dem Unternehmen, kurz nach der europäischen Zertifizierung auch den kommerziellen Flugbetrieb in den aufzunehmen. Unter den über 500 Vorbestellungen befinden sich auch 80 Einheiten für den englischen Hubschrauberbetreiber Bristow, der unmittelbar nach der Zertifizierung zwei festbestellte VoloCitys ausgeliefert bekommen soll. Die Vereinbarung umfasst die gemeinsame Erprobung des kommerziellen eVTOL-Betriebs inklusive Wartungsdiensten sowie die Anpassung der VoloIQ, Volocopters digitalem Betriebssystem, um künftig einen effizienten Betrieb durch Bristow sicherzustellen. Weitere 78 Ma- schinen hat sich Bristow als Kaufoption gesichert. Allerdings verfährt der Hubschrauberspezialist mit anderen eVTOL-Anbietern ganz ähnlich, um dann schlussendlich zu entscheiden, welche der Optionen für den endgültigen Kauf umgesetzt wird. www.volocopter.de
Foto: Electrifly-In
19.09.2023
Lilium legt sich ins Zeug und lässt erste Rümpfe in Spanien fertigen Lililium Jet startet mit Serienvorbereitung bei dem Zulieferer Aciturri in Spanien. Zunächst handelt es sich um die Vorbereitungen der ersten sie- ben Rumpfeinheiten, die Lilium auch für die Musterzulassung ihres eVTOL verwenden wird. Der Rumpf wurde in Zusammenarbeit mit dem Luft- und Raumfahrtzulieferer entwickelt. Die erste Einheit soll im vierten Quartela nach Wessling bei München geliefert werden, bevor die Montage des ersten Lilium Jet zu Jahresende beginnen soll. Aciturri ist zugleich Investor von Lilium und gilt als etablierter Zulieferer der Luft- und Raum- fahrtindustrie mit fast 50 Jahren Erfahrung in kommerziellen Flugzeugprogrammen, wie Airbus, Boeing und Embraer. Yves Yemsi, COO von Lili- um, sagte: „Wir freuen uns, mit der Montage des ersten Lilium-Jet-Rumpfes bei Aciturri beginnen zu können, was uns der Neugestaltung einer nachhaltigen regionalen Luftmobilität einen Schritt näherbringt. Wir sehen dies als weiteren Beweis dafür, dass unser Ansatz, mit bewährten Luft- und Raumfahrtzulieferern zusammenzuarbeiten, um unser innovatives eVTOL-Flugzeug auf den Markt zu bringen.“ www.lilium.com
Foto: Aciturri
Foto: Electrifly-In
21.09.2023
EHang beteiligt sich an Batteriehersteller EHang, eines der weltweiten Pionierunternehmen für autonome Luftfahrzeuge („AAV“), gab bekannt, seine strategische Investition auf Shenzhen Inx Technology Co., Ltd. („Inx“) auszuweiten. Inx ist ein Unternehmen für Festkörper-Lithium-Metall-Batterietechnologie in China. EHang wird zu- sätzlich mit Inx an der Forschung, Entwicklung und der Produktion von Festkörper-Lithium-Metallzellen zusammenzuarbeiten. Die Batterien sol- len für die eVTOLs von EHang eingesetzt werden. Inx wurde erst 2020 gegründet und ist ein High-Tech-Unternehmen, das sich auf die Forschung und Produktion von Festkörper-Lithium-Metall-Batterien spezialisiert hat. Die Festkörper-Lithium-Metall-Batterie von Inx unterscheidet sich von bestehenden herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien durch die Verwendung von Lithium-Metall anstelle von Graphit als negative Elektrode und Festkörperelektrolyten anstelle von Flüssigelektrolyt-Separatoren. Diese Strukturänderung ermöglicht einen deutlichen Sprung in der Energie- dichte und sorgt gleichzeitig für eine extrem hohe Batteriesicherheit. Die Leistungsdichte soll bei 450 Wh/kg liegen. www.ehang.com
Foto: EHang
Foto: Electrifly-In
21.09.2023
Joby Aviation errichtet Werk in Dayton/Ohio für Großserienproduktion Einer der bis jetzt bekannteste eVTOL-Hersteller in den USA, Joby Aviation will 2025 den kommerziellen Flugbetrieb aufnehmen. Toyota, Haupt- anteilseigener stellt unter anderem die Hauptantriebseinheiten dazu her. Partner Delta Airlines hat bereits eine Partnerschaft mit Joby beschlos- sen und will dann zukünftig Delta-Kunden von und zu den Flughäfen bringen. Ähnliche Bestrebungen hatte vor vielen Jahrzehnten Panam schon einmal mit kleinen Flächenflugzeugen versucht und scheiterte kläglich daran. Die Vorzeichen stehen heute mit den eVTOLs jedoch etwas anders. Die Senkrecht-Start – und Landetechnik erlaubt eine andere Art der Zubringerdienste. Auch interessiert sich das Militär sehr stark für die neuen eVTOLs. Erst kürzlich hatte die FAA ein beschränkte Lufttüchtigkeitszeugnis für die Serienflugerprobung erteilt. 2024 will Joby mit der Errichung eines Montagewerkes in Dayton/Ohio beginnen, dem Standort, an dem die Gebr. Wright 1910 ihre erste Flugzeugfabrik errichtet hatten. Dort sollen dann 2000 Arbeitsplätze entstehen. Die Investitionen dafür betragen rund 500 Millionen US-Dollar betragen. www.jobyaviation.com
Bild:Joby

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Electric News
Electric Flight
31.07.2023
Foto: Autoflight
02.08.2023
Foto: Archer
04.08.2023
Foto: Joby
04.08.2023
Foto: ZeroAvia
11.08.2023
Symbolfoto: Vertical Aerospace
19.08.2023
Foto: ZeroAvia
30.08.2023
31.08.2023
Quelle: Elektra Solar
06.09.2023
Bild: Elfly
08.09.2023
Foto: Eviation
08.09.2023
Foto: H.Penner
11.09.2023
Foto: H.Penner
11.09.2023
Foto: H2FLy
14.09.2023
Foto: VoltAero
14.09.2023
19.09.2023
Foto: Aciturri
21.09.2023
Foto: EHang
21.09.2023
Bild:Joby
Menü
Anzeige
Dreier EVTOL-Flugverband über Shanghai
AutoFlight, ein deutsch-chinesisch- es Luftfahrtunternehmen mit Sitz in Augsburg und Shanghai machte jüngst mit einer spektakulären Flug- demonstration von sich reden. Erst Anfang dieses Jahres konnte eine ferngesteuerte Version des eVTL „Prosperity 1“ einen Streckenflug- rekord über 250 Kilometer aufstel- len. Dabei flog das eVTOL 20 Run- den über einen abgesteckten Rundkurs. Jetzt flogen gleich drei ferngesteuerte „Prosperity“ im Ver- band über Shanghai. „Der Forma- tionsflug ist ein Beweis für unser Engagement, den Lufttransport si- cher, nachhaltig und zugänglich zu
machen“, sagt Mark Henning, ehe- maliger Airbus Helicopter Engi- neering Chief und Leiter des Auto- Flight Europe-Teams. „Wir haben noch viel vor uns.“ Das Unterneh- men plant, die Prototypen in Pro- dukte umzuwandeln, wobei im nächsten Jahr eine Frachtversion für den sicheren Frachttransport in Asien freigegeben werden soll und in den kommenden Jahren schritt- weise eine Passagierversion ent- wickelt wird, die den höchsten Si- cherheitsstandards für die Luftfahrt entspricht. Allerdings ist das Unter- nehmen mit diesen Plänen nicht alleine! www.autoflight.com
Amerikanisches Militär beschafft erste VTOLs zur Erprobung
Das US-Unternehmen Archer ar- beitet seit 2021 mit dem Verteidi- gungsministerium an einer Reihe von Projekten im Rahmen des AFWERX-Programms der Luftwaf- fe mit dem Ziel, das AFWERX Agi- lity Prime-Programm bei der Be- wertung des Transformationspo- tenzials der eVTOL-Technologien für DoD-Zwecke zu unterstützen. Diese neue Ausführungsphase der Partnerschaft umfasst die Liefe- rung von bis zu sechs „Midnights“ VTOLs, die die Luftwaffe für den Einsatz beim Personentransport und Logistikunterstützung, bei Ret- tungseinsätzen und mehr anstrebt.
Die Verträge umfassen einen Ge- samtwert von bis zu 142 Millionen US-Dollar. Das Muster Archer „Mid-night“ hat eine Reichweite von 32 Kilometern und kann dabei bis zu 400 kg Nutzlast befördern. Die Ausweitung der Partnerschaft von Archer mit dem Verteidigungs- ministerium stellt eine bedeutende Investition in die Zukunft des Lan- des dar. Damit möchte die USA auch ihre Führungsposition in der Luftfahrt behaupten. Die anderen Militärzweige haben die Möglich- keit, diese Verträge als Plattform für zusätzliche Projekte zu nutzen. www.archer.com
ZeroAvia ist auf dem besten Weg, in den nächsten zwei bis drei Jah- ren das 600-kW-Triebwerk ZA600 für Flugzeuge mit 9 bis 19 Sitzen zu zertifizieren und hat eine Ab- sichtserklärung mit De Havilland aus Kanada, Inhaber der Muster- zulassung des Twin Otter abgege- ben. Laut einer Mitteilung wird Ze- roAvia Surcar mit wasserstoffelek- trischen ZA600-Antrieben beliefern, mit welchen Surcar Twin-Otter- Wasserflugzeuge für den Betrieb zwischen den Kanaren nachrüsten will. Surcar Airlines ist ein Startup, welches umweltfreundliche Touris- tik-Flüge auf die Kanarischen In-
seln anbieten will. Die Airlines wird den Betrieb zunächst mit konven- tionell angetriebenen Flugzeugen aufnehmen. Der nächste Schritt wird die Umstellung auf Brennstoff- zellen mit E-Motoren sein, um alle Emissionen während des Flugs zu beseitigen und so die Auswirkun- gen auf das Klima und die Luftqua- lität erheblich zu reduzieren. Die neu gegründete Fluggesellschaft wird von Investoren unterstützt, darunter der dänischen Fluggesell- schaft Nordic Seaplanes. Surcar Airlines setzt sich dafür ein, die Elektrifizierung der Luftfahrt voranzutreiben. www.surcar.eu
Mitbewerber Joby folgt Archer auf militärischem Sektor
Nach Archer nun auch Joby: So sollen neun eVTOLs von Joby an die Edwards Air Force Base ausge- liefert werden. Die US Air Force zeigt breites Interesse an eVTOLs, wie schon zuvor über den Mitbe- werber bekannt wurde. Ende Juni stellte Joby den Serienprototyp vor, der in der Produk-tionsstätte des Unternehmens in Marina, Kalifor- nien, gebaut wurde, und gab be- kannt, dass das Flugzeug im nächsten Jahr im Rahmen des 131-Millionen-Dollar-Vertrags des Unternehmens mit dem Agility Pri- me-Programm der USAF nach Edwards geliefert werden würde. Joby gibt an, bereits mit der In-
stallation der Ladeinfrastruktur an der Basis begonnen zu haben, um den Betrieb zu unterstützen. Das kalifornische Unternehmen exis- tiert erst seit 2017. Noch bevor der Serienprototyp in die Flugerpro- bung ging, wurden mit den ersten Prototypen umfangreiche Flugver- suche durchgeführt. Kuriosum: die sechs Antriebseinheiten liefern zu- sammen je 236 kW, das ist fast doppelt so viel wie ein Model S- Plaid von Tesla und dennoch wiegt ein Joby eVTOL weniger als ein Auto. Wer später das große Ren- nen bei der Air Force macht, bleibt offen. www.joby.com
ZeroAvia unterstützt Startup bei der Umrüstung von Twin Otter
Vertical Aerospace VX4 in Großbritannien gecrasht
Verical Aerospace hat scheinbar einenerheblichen Rückschlag für sein VX4-Programm erfahren, nachdem das elektrisch fliegende VTOL während eines ferngesteuer- ten Testflugs abgestürzt war. Ein in den sozialen Medien verbreitetes Bild, das ursprünglich von der Jour- nalistin Charlotte Bailey markiert wurde, zeigt den VX4-Prototyp (G- EVTL), wie er auf der Nase ruht und einer seiner vorderen Propel- lerrotoren offenbar ebenfalls Bo- denkontakt bekommen hat. Ein genaues Ausmaß des Schadens ist nicht bekannt. Vertical bestätigt den Vorfall, von dem es heißt, dass er sich „während eines unbemannten
Tests der Manövrierfähigkeit des Flugzeugs während eines Test- szenarios mit Motorausfall ereig- nete, was eine wichtige Voraus- setzung für den Übergang zum bemannten Betrieb darstellt.“ Bei dem Unfall sei es zu keinen Ver- letzungen des Personals gekom- men, heißt es weiter und fügt hin- zu, man arbeite „eng mit den zu- ständigen Behörden zusammen“. Erst kürzlich meldete Vertical, dass man am Flugplatz Kemble im Süd- westen Englands erfolgreich mit den ersten unbemannten Flügen begonnen hätte. www.vertical- aerospace.com
Hochleistungskompressoren für Brennstoffzellensysteme
Brennstoffzellensysteme sollen in größeren Höhen noch ihre volle Leistung abgeben können, ein Pro- blem, das sich bei Kleinflugzeugen nicht unbedingt offenbart. Bei grös- seren Maschinen, die deutlich über 3.000 Meter Höhe fliegen werden, kann der Sauerstofffluss wegen der geringeren Luftdichte aber bereits ein Problem werden. Zwar verspre- chen Wasserstoff-Brennstoffzellen durch die Elektrifizierung einen echten emissionsfreien Flug doch eine zentrale Herausforderung be- steht darin, den hohen Sauerstoff- fluss für die chemische Reaktion in den Stacks bereitzustellen, um
ausreichende Strommengen für den Antrieb des Flugzeugs bereit- zustellen. In größeren Höhen müs- sen Luftkompressoren leistungs- stark und effizient sein, ohne das Antriebssystem übermäßig zu be- lasten. ZeroAvia gab bekannt, dass es einen weltweit ersten Hochleistungskompressor für brennstoffzellenbasierte Flugant- riebssysteme bis 900 kW entwik- kelt hat. Die Entwicklung ermög- licht dem Unternehmen, die Tech- nologie als Kernbestandteil seiner ersten beiden Triebwerke ZA600 und ZA 2000 für Flugzeuge einzusetzen. www.zeroavia.com
GKN ist Systemführer für kryogene Antriebsstrang-Entwicklung
GKN, in Großbritannien bisher als Zulieferer im Zellen- und Trieb- werksbau bekannt, versucht jetzt auch in den Bereich kompletter el- ektrischer Antriebsstränge zu drän- gen. Die geplante Zusammenar- beit bei Flüssigwasserstoff-System- en wird erheblich vom laufenden, vom UK Aerospace Technology In- stitute finanzierten und von GKN Aerospace geleiteten H2GEAR- Pro-gramm profitieren, das im Jahr 2025 ein skalierbares wasserstoff- basiertes Brennstoffzellen-An- triebssystem am Boden testen wird. Ziel ist es, den kryogenen Treibstoff bereitzustellen und den An- triebsstrang noch vor Ende des
Jahrzehnts in einer entsprechen- den Flugprüfstandumgebung zu- sammenzuführen. Auf der Paris Air Show unerzeichnete GKN Aero- space eine Kooperationsverein- barung zur Erforschung einer inte- grierten Flugdemonstration des End-to-End-Systems. Studien deu- ten an, dass ein solches System eine breite Palette von Flugzeugen unterstützen könnte, darunter Commuter bis 19 Sitze, Geschäfts- flugzeuge und Regionalliner bis zu 100 Passagiere. Die Skalierbarkeit größerer Single- Aisles wird gegen- wärtig geprüft. www.gknaerospace.com
Spektakuläres E-Rennen zwischen Auto und Flugzeug
Ein spektakuläres, wenn auch un- gleiches Rennen, zwischen zwei unterschiedlichen Vehikeln fand am 29. August vom Flugplatz Gelnhau- sen zum Flugplatz Norderney statt. Initiator Morell Westermann, Pro- jektleiter „E-flight Challenge 2023“ sowie Autoimporteur Lucid Air und Electra Solar, Hersteller des Elektra Trainers zeigten sich dennoch zu- frieden, auch wenn das Auto trotz Nutzung einer Fähre eine halbe Stunde früher ankam. Pilot, Uwe Nortmann musste auf dem Flug- platz Oerlinghausen nur einmal kurz „auftanken“ und verlor da- durch wegen großen Presseauf- gebots wertvolle Zeit. Vor drei
Jahren brauchte Initiator Wester- mann für einen ähnlichen Flug nach Norderney noch 11 Zwischen- stopps. Die „E-Flight Challenge 2023“ ist der Versuch, der Bevöl- kerung die Entwicklungen speziell in der Luftfahrt über die Jahre zu verdeutlichen, wie sich die Technik nachhaltig entwickelt. Ungleich war das Rennen auch deswegen, weil die Streckenführung am Boden nicht mit der Flugstreckenführung vergleichbar ist, die unter anderem auch von Gegenwind und Kontroll- zonen abhängig das Rennen beeinflusste. www.elektra- solar.com
Noemi geht in die Prototypenphase
In Norwegen existiert bis heute kei- ne Luftfahrtindustrie. Das wird sich aber schon bald ändern. Wie be- reits im August vorgestellt, soll das Projekt eines Amphibien-Flugzeugs nun in die Prototypenphase gehen. Dazu hat die norwegische Regie- rung einen Zuschuss von über 8 Millionen Dollar zugesagt. Dies nachdem teilweise auch private Mi- ttel bereits zugeflossen waren. Die Entwicklung von Noemi, wie das E- Flugzeug von der Elfly-Group heißt, soll rund 22 Millionen Dollar kosten. Der jetzige Zuschuss kam von Eno- va SF, dem norwegischen Ministe- rium für Klima und Umweltschutz.
Mit Hilfe von Sintef, einer Stiftung für Innovationsforschung, wird No- emi für die regionale Mobilität unter Nutzung der Tausenden von Fjor- den und Seen Norwegens konzi- piert. Die Verbindungen erfolgen bis heute nur mit Schiffen. Der Erstflug des Prototyps ist für 2025 ge-plant. Zunächst sind zwei Pro- totypen geplant. Von denen die zweite Maschine für den Betrieb mit bis zu 19 Sitze zertifiziert wer- den soll, obwohl das Unternehmen beabsichtigt mit 9-13 Sitzen zu fliegen. Noch ist der Standort von Norwegens Flugzeugbaufirma nicht bekannt. www.elfly.no
Eviation meldet Autragsbestand von 5 Milliarden US-Dollar
Am 6. September gab Eviation aus USA bekannt, eine weitere Voror- der über 50 Elektroflugzeuge vom Typ Alice aus Südkorea erhalten zu haben. Diese neue Absichtserklä- rung ist umso erstaunlicher, weil das Flugzeug nur einziges Mal mit einem Flug im vergangenen Jahr getestet wurde. Weitere Testflüge hatten bisher nicht stattgefunden und sollen zumindest mit dem Pro- totyp auch nicht mehr stattfinden. Dennoch gibt das Unternehmen stolz an, inzwischen einen Gesamt- wert von 5 Milliarden US-Dollar er- reicht zu haben. Das in Seoul an- sässige Unternehmen Solyu, von dem die letzte Order kam, werde
sich auf „Finanzierungs- und Lea- singlösungen für Alice an einen globalen Kundenstamm von Be- treibern“ konzentrieren. Einen Mo- nat zuvor unterzeichnete das bri- tische Leasing Unternehmen Mon- te einen Vertrag über 30 Flugzeu- ge. Mit diesen beiden Vorbestel- lungen, die in der Regel nur gerin- ge Anzahlungen verlangen, be- trägt das Gesamtbestellvolumen etwa 500 Einheiten. Geschäfts- führer Gregory Davis hält sich, was die Weiterentwicklung betrifft, sehr bedeckt. Mutige Kunden hat er zumindest schon einmal. www.eviation.com
Greilinger Elektroflugtreffen mit neuem Schwung
Nach längerer Pause hat man sich am Flugplatz Greiling bei Bad Tölz wieder entschlossen, ein Elektro- flieger-Treffen zu veranstalten. Cheforganisator, Michael Oswald, eifriger Verfechter des Elektroflug- gedankens gab außerdem be- kannt, dass sich vier aerodyna- misch gesteuerte UL, drei Trikes und vier E-Lift (Hängegleiter) mit E- Antrieb im Rahmen einer Mitglied- schaft der Luftsportvereinigung Greiling e.V. angeschlossen haben. „Aus diesem Grund,“ so Oswald weiter „sind wir daran interessiert, bei einem gemeinsamen Fliegen und fachlichen Gesprächen unse- re Erfahrungen mit anderen aus-
zutauschen.“ Die neue, für den Flugplatz Greiling erteilte luftrecht- liche Genehmigung sieht eine Start- und Landeerlaubnis für elek- trisch angetriebene ULs bis 600 kg vor. Der Luftsport Club Greiling hat sich mit dem Brückentag zum Tag der Deutschen Einheit auf die El- ektroflugtage eingestellt. Einige Hersteller, wie etwa Klenhart De- sign und Geier Engineering haben sich ebenfalls schon angekündigt. Neben einigen Serienfluggeräten und zahlreichen Einzelstücken soll auch der schon vielgepriesene Birdy kommen. Anfragen: 017662842724 oder vorstand@lsv-greiling.de.
Schweizer Electrifly-In könnte kräftigen Schub vertragen
Es war das siebte Meeting seiner Art, was einmal wie ein Feuerwerk ihm Schweizer Uhrenstädtchen Grenchen begann. Dem ursprüng- lich als Werbeidee entwachsenen Smartflyer-Challenge fehlte es an kräftigen Schub, insbesondere auch von den Schweizer Firmen, die auf der anderen Seite nicht ein- mal bereit sind, ihre Entwicklungen den Besuchern zu präsentieren. Ein engagiertes Organisationsteam hatte alle Hände voll zu tun, Be- suchern Neues zu bieten. Bei der großzügigen Preisvergabe durch den Sponsor Waterjet glänzten zwei Projekte, wobei der Solarseg- ler aus Frankreich die einzige Neu-
igkeit darstellte. Mit einem verbes- serten Antriebssystem gelang es Pilot Uwe Nortmann mit 313Kilo- metern ein zweites Mal den ersten Platz in der Kategorie „Electric“zu ergattern. Immerhin konnte man die Politik, vertreten durch Bun- desrat Guy Parmelin sensibilieren, dass ein Schweizer Luftverkehr mehr Innovation braucht. In der Halle des Bundes waren 10 luft- fahrtbezogene Aussteller, während drei Pipistrel Velis zahlreiche Be- sucher elektrisch angetrieben, die Heimat aus der Luft zeigten. Mehr Power also erwünscht! www.electrifly-in.ch
Erstflug eines Flugzeugs mit flüssigem Wasserstoff!
Der in Stuttgart ansässige Entwick- ler wasserstoffelektrischer Antriebs- systeme für Flugzeuge, H2FLY gab bereits am 7.9.2023 bekannt, dass es den weltweit ersten pilotierten Flug eines mit flüssigem Wasser- stoff betriebenen Elektroflugzeugs erfolgreich abgeschlossen hat. Das H2FLY-Team hat im Rahmen seiner Flugtests vier Flüge mit flüssigem Wasserstoff absolviert, darunter ei- nen Flug, der über drei Stunden dauerte. Die Flüge wurden mit dem pilotierten HY4-Demonstrator von H2FLY durchgeführt, das mit einem Brennstoffzellensystem und kryo- gen flüssigem Wasserstoff ausge-
stattet war, der das Flugzeug an- treibt. Die Ergebnisse der Testflü- ge deuten darauf hin, dass die Verwendung von flüssigem Was- serstoff anstelle von gasförmigem Wasserstoff die maximale Reich- weite des HY4-Flugzeugs von 750 km auf 1.500 km verdoppeln wird, was einen entscheidenden Schritt in Richtung kommerzieller Mittel- und Langstreckenflugzeuge dar- stellt Flüge. „Dieser Erfolg markiert einen Wendepunkt in der Nutzung von Wasserstoff zum Antrieb von Flugzeugen.“, sagte Professor Jo- sef Kallo, Mitbegründer von H2FLY. www.h2fly.de
Cassio 330 wird mit Biokraftstoff fliegen können
VoltAero kündigt nach seiner Prä- sentation auf der Aerosalon in Pars zum Jahreswechsel den Erstflug seiner Neukonstruktion Cassio 330 an. Es ist der Auftakt einer neuen Flugtestkampagne, die Voltaero mit dem Technologieträger Cassio 1 untermauern und beweisen will, wie nachhaltig das Hybridtriebwerk für das spätere Serienflugzeug sein wird. Mit anderen Worten: die Aus- wirkungen des Hybridflugzeugs auf die Umwelt wer-den sich insgesamt deutlich reduzierend auswirken. Laut Jean Botti, CEO von VoltAero, stößt die Cassio S 80 % weniger CO2 aus als ein entsprechendes
Flugzeug mit einem Kolbentrieb- werk gleicher Leistung. Das jetzige Testflugzeug ist mit Ducs 5-Blatt- Propellerpropellern und einem ent- wickelten Biokraftstoff ausgestat- tet, der von TotalEnergies für den Motorsport geliefert wurde. Diese Testmaschine machte bereits am 10. März 2020 ihren ersten Flug. Der Biokraftstoff besteht aus Rück- ständen des Weinanbaus. Nach erfolgreichen Prüfstandsversuchen erteilte die DGAC eine Genehmi- gung, die es dem Testpiloten er- möglichte, am 7. September 2023 einen Demo-Flug durchzuführen. www.voltaero.aero
Volocopter vor der endgültigen Zulassung: etwa 2024
Der deutsche eVTOL-Hersteller Vo- locopter erwartet die endgültige Zertifizierung durch die Europäi- sche Agentur für Flugsicherheit (EASA) für seinen Typ VoloCity schon im kommenden Jahr. Eine parallele Anerkennung durch die FAA ermöglicht es dem Unterneh- men, kurz nach der europäischen Zertifizierung auch den kommerzi- ellen Flugbetrieb in den aufzuneh- men. Unter den über 500 Vorbe- stellungen befinden sich auch 80 Einheiten für den englischen Hub- schrauberbetreiber Bristow, der un- mittelbar nach der Zertifizierung zwei festbestellte VoloCitys ausge- liefert bekommen soll. Die Verein-
barung umfasst die gemeinsame Erprobung des kommerziellen eVTOL-Betriebs inklusive War- tungsdiensten sowie die Anpas- sung der VoloIQ, Volocopters digi- talem Betriebssystem, um künftig einen effizienten Betrieb durch Bri- stow sicherzustellen. Weitere 78 Maschinen hat sich Bristow als Kaufoption gesichert. Allerdings verfährt der Hubschrauberspezia- list mit anderen eVTOL-Anbietern ganz ähnlich, um dann schlus- sendlich zu entscheiden, welche der Optionen für den endgültigen Kauf umgesetzt wird. www.volocopter.de
Lilium lässt erste Rümpfe in Spanien fertigen
Lililium Jet startet mit Serienvorbe- reitung bei dem Zulieferer Aciturri in Spanien. Zunächst handelt es sich um die Vorbereitungen der ersten sieben Rumpfeinheiten, die Lilium auch für die Musterzulassung ihres eVTOL verwenden wird. Der Rumpf wurde in Zusammenarbeit mit dem Luft- und Raumfahrtzulieferer ent- wickelt. Die erste Einheit soll im vierten Quartela nach Wessling bei München geliefert werden, bevor die Montage des ersten Lilium Jet zu Jahresende beginnen soll. Aci- turri ist zugleich Investor von Lilium und gilt als etablierter Zulieferer der Luft- und Raumfahrtindustrie mit
fast 50 Jahren Erfahrung in kom- merziellen Flugzeugprogrammen, wie Airbus, Boeing und Embraer. Yves Yemsi, COO von Lilium, sag- te: „Wir freuen uns, mit der Mon- tage des ersten Lilium-Jet-Rumpf- es bei Aciturri beginnen zu können, was uns der Neugestaltung einer nachhaltigen regionalen Luftmobili- tät einen Schritt näherbringt. Wir sehen dies als weiteren Beweis dafür, dass unser Ansatz, mit be- währten Luft- und Raumfahrtzulie- ferern zusammenzuarbeiten, um unser innovatives eVTOL-Flug- zeug auf den Markt zu bringen.“ www.lilium.com
EHang beteiligt sich an Batteriehersteller
EHang, eines der weltweiten Pio- nierunternehmen für autonome Luftfahrzeuge („AAV“), gab be- kannt, seine strategische Investi- tion auf Shenzhen Inx Technology Co., Ltd. („Inx“) auszuweiten. Inx ist ein Unternehmen für Festkör- per-Lithium-Metall-Batterietechno- logie in China. EHang wird zusätz- lich mit Inx an der Forschung, Ent- wicklung und der Produktion von Festkörper-Lithium-Metallzellen zu- sammenzuarbeiten. Die Batterien sollen für die eVTOLs von EHang eingesetzt werden. Inx wurde erst 2020 gegründet und ist ein High- Tech-Unternehmen, das sich auf die Forschung und Produktion von
Festkörper-Lithium-Metall-Batte- rien spezialisiert hat. Die Festkör- per-Lithium-Metall-Batterie von Inx unterscheidet sich von bestehen- den herkömmlichen Lithium-Ionen- Batterien durch die Verwendung von Lithium-Metall anstelle von Graphit als negative Elektrode und Festkörperelektrolyten anstelle von Flüssigelektrolyt-Separatoren. Die- se Strukturänderung ermöglicht einen deutlichen Sprung in der En- ergiedichte und sorgt gleichzeitig für eine extrem hohe Batteriesich- erheit. Die Leistungsdichte soll bei 450 Wh/kg liegen. www.ehang.com
Joby errichtet Werk in Dayton/Ohio für Großserienproduktion
Einer der bis jetzt bekannteste eVTOL-Hersteller in den USA, Joby Aviation will 2025 den kommerziel- len Flugbetrieb aufnehmen. Toyota, Hauptanteilseigener stellt unter anderem die Hauptantriebseinhei- ten dazu her. Partner Delta Airlines hat bereits eine Partnerschaft mit Joby beschlos-sen und will dann zukünftig Delta-Kunden von und zu den Flughäfen bringen. Ähnliche Bestrebungen hatte vor vielen Jahrzehnten Panam schon einmal mit kleinen Flächenflugzeugen ver- sucht und scheiterte kläglich daran. Die Vorzeichen stehen heute mit den eVTOLs jedoch etwas anders.
Die Senkrecht-Start – und Lande- technik erlaubt eine andere Art der Zubringerdienste. Auch interessiert sich das Militär sehr stark für die neuen eVTOLs. Erst kürzlich hatte die FAA ein beschränkte Lufttüch- tigkeitszeugnis für die Serienfluger- probung erteilt. 2024 will Joby mit der Errichung eines Montagewer- kes in Dayton/Ohio beginnen, dem Standort, an dem die Gebr. Wright 1910 ihre erste Flugzeugfabrik errichtet hatten. Dort sollen dann 2000 Arbeitsplätze entstehen. Die Investitionen dafür betragen rund 500 Millionen US-Dollar betragen. www.jobyaviation.com