Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Electric News
Foto: Lilium
Foto: Jonker Sailplane
Foto: ASL Academy
Foto: AdrianDaste/Safran
Foto: Talent New Energy
Foto: LAT
Foto: Electra
Bild: GKN
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Rollout bei Aura Aero mit INTEGRAL E
Der französische Flugzeugherstel-
ler Aura Aero meldete am 19.02.
2024 das Rollout seines Elektro-
Doppelsitzers INTEGRAL E. Das
Flugzeug soll in wenigen Wochen
die Flugerprobung am Flughafens
Toulouse-Francazal aufnehmen.
Nach einer Flugzeit von 60 Minu-
ten soll die Maschine innerhalb von
30 Minuten wieder geladen werden
können. Angetrieben wird das
Flugzeug von einem Safran ENGI-
NeUS Elektromotor mit über 100
kW. Das in Gemischtbauweise aus
Holz und CFK konstruierte Flug-
zeug soll besonders leicht sein. Die
Kunstflugversion wird als Spornr-
adversion geliefert. Als Schulungs-
doppelsitzer steht eine Burgradver-
sion wie abgebildet zur Verfügung.
Es ist auch eine Schlepperversion
für Segelflugzeuge gedacht, die
der französische Aero Club ange-
fordert hat. Wie auch die Verbren-
nerversion wird INTEGRAL E mit
einem Flugzeug-Gesamtrettungs-
system ausgestattet werden. Zwi-
schenzeitlich befinden sich die
ersten Kolbenversionen im Bau.
INTEGRAL E soll 20026 zugelas-
sen und dann auch ausgeliefert
werden. Parallel arbeitet das Un-
ternehmen an dem elektirschen
19-Sitzer ERA. www.aura-
aero.com
Foto: Aura Aero
Lilium kümmert sich jetzt auch um Ladeinfrastrukturen
Zu Beginn der diesjährigen Singa-
pore Airshow gab eVTOL-Hersteller
Lilium bekannt, im Bereich für die
eigenen in Planung befindlichen
Vertiports 120 Ladesysteme bei
Star Charge Ladesysteme bestellt
zu haben. Star Charge sei weltweit
führenden Anbieter von Ladeinfra-
strukturen für Elektrofahrzeuge und
Microgrid-Lösungen. Star Charge
wird seine Ladesysteme für die Li-
lium Jets entwickeln, sie anpassen
und bereitstellen. Lilium wird auch
Ladestationen für seine Kunden
bereitstellen, die in Vertiports in-
vestieren. Das maßgeschneiderte
Schnellladesystem von Star Char-
ge wird mit den Lilium Jets und an-
deren eVTOLs, die mit CCS kom-
patibel sind, vollständig kompatibel
sein. Die Ladegeräte verfügen
über ein extra langes, flüssigkeits-
gekühltes Ladekabel, die sich für
unterschiedliche Ladeinfrastruktu-
ren eignet. Durch den Einsatz der
CCS-Ladegeräte von Star Charge
erwartet Lilium eine erhebliche
Verkürzung der Ladezeiten im Ver-
gleich zu konventionellen Ladege-
räten. Durch die kürzeren Ladezei-
ten werden die Umlaufzeiten zwi-
schen den Flügen verkürzt und ei-
ne höhere Auslastung des Lilium
Jet ermöglicht. www.lilium.com
Foto: Lilium
Erstes Lilium Jet-Triebwerk bereits gebaut
Der elektrische Antrieb ist eine
Kerntechnologie der Münchener
Firma Lilium, deren VTOL-Konzept
auf das Schwenken seiner An-
triebseinheiten beruht. Diese An-
triebseinheiten sind mit kleinen
Elektromotoren ausgestattet, die je
Einheit 25 kW/kg leisten. Das ist
ein Bestwert und wurde nur annä-
hernd von russischen Entwicklern
mit kryogener Kühlung erreicht.
Insgesamt 30 dieser Motoren sor-
gen für senkrechte Starts und Lan-
dungen und nach Drehung der
kompletten Einheiten in Flugposi-
tion für den Vortrieb. Das Antriebs-
system des Lilium Jet besteht aus
elektrischen Motoren (Jet-Trieb-
werken,) die in die Flügel integriert
sind. Das bietet Vorteile bei der
Nutzlast, der aerodynamischen Ef-
fizienz und einem reduzierten Ge-
räuschprofil. Hersteller der E-Moto-
ren ist das japanische Konsortium
DENSO, die Steuerung und Rege-
lung hat Honeywell übernommen.
Da die Mobilität immer vielfältiger
wird, rückt die Luftmobilität zuneh-
mend in den Fokus der Aufmerk-
samkeit als potenzielle Lösung
wichtiger Verkehrsprobleme in
städtischen Zentren und CO2-
Emissionen als Folge von Staus
und Verkehrsanbindung in weniger
besiedelten Gebieten.
www.lilium.com
Foto: Universal Hydrogen
Universal Hydrogen testete erfolgreich Kryogentank am Boden
Universal Hydrogen gab bekannt,
dass es erfolgreich einen Brenn-
stoffzellen-Antriebsstrang der Me-
gawattklasse betrieben hat und
dabei sein eigenes Flüssigwasser-
stoffmodul zur Bereitstellung des
Kraftstoffs verwendet. „Dies ist der
größte Brennstoffzellen-Antriebss-
trang, der jemals mit flüssigem
Wasserstoff betrieben wurde“, sag-
te Mark Cousin, Präsident und
CTO des Unternehmens, „und ist
damit eine weitere in einer Reihe
von ‚Premieren‘ für Universal Hy-
drogen.“ Das Tankmodul versorgte
den Bodenteststand über eine
Stunde und 40 Minuten lang mit
Strom und simulierte ein Flugprofil
eines Regionalflugzeugs. Zwei sol-
cher Module können für drei Stun-
den Wasserstoff speichern, die
zum Beispiel eine ATR 72 ermögli-
chen, Reichweiten von 925 km zu
erreichen. Das im Engineering-
und Designzentrum von Universal
Hydrogen in Toulouse, Frankreich,
entwickelte Tankmodul ist eines
der Kernelemente zum Betrieb des
Antriebsstranges auf Basis des
Brennstoffzellensystems. Das Mo-
dul enthält etwa 200 Kilogramm
kryogenen Wasserstoff und ist in
der Lage, diesen verlustfrei über
längere Zeit zu speichern.
www.hydrogen.aero
Foto: Archer
Archer wird schon 2025 im Nahen Osten den Flugbetrieb aufnehmen
Weil die Städteplaner bei der
Grundrissplanungen geschlafen
haben, sollen jetzt eVTOLs im
Nahen Osten möglichst schnell
ihre Dienste aufnehmen. Eine ge-
wöhnliche Autofahrt zwischen den
beiden Städten Dubai und Abu
Dhabi kann während der Hauptver-
kehrszeit mehr als zwei Stunden
dauern. Archer Aviation, die das
Midnight eVTOL entwickeln, gab
bekannt, dass Falcon Aviation, ein
Luftfahrtdienstleister in den Verei-
nigten Arabischen Emiraten, als
Partner für die Installation von Ver-
tiports in den Städten Dubai und
Abu Dhabi ausgewählt wurde.
Archer und Falcon Aviation planen
bereits 2025 den kommerziellen
Betrieb der Midnights in den VAR
aufzunehmen. Im Rahmen dieser
Partnerschaft werden Archer und
Falcon Aviation zunächst eine Ver-
tiport-Infrastruktur am Falcon-Hub-
schrauberlandeplatz im Atlantis,
dem Palm-Hotel auf der künstli-
chen Insel Palm Jumeirah in Du-
bai, entwickeln. Ein weiterer Ver-
tiport wird am Hubschrauberlan-
deplatz Marina Mall an der Abu
Dhabi Corniche errichtet. Auch
Joby Aviatin erhielt die Genehmi-
gung seine eVTOLs in der Region
zu betreiben. www.archer.com
Elektrische Schwenktriebler können sich wieder verstärkt behaupten
Elektrisch angetriebene Segler
scheinen sich langsam gegenüber
den eingesetzten Verbrenner-Sys-
temen zu behaupten. Keine Kraft-
stoffdämpfe, kein Ölleck, keine Vi-
brationen, kein Motorgeräusch und
keine reißenden Riemen. Das
klingt äußerst attraktiv. Aber wo ist
der Haken? Für einen Standard-
Segler sind nun mal um 25 kW für
einen Eigenstart erforderlich. Am
besten weiß das Axel Lange, der
bereits 2003 seinen Antares 20E
zertifizieren ließ. Das war noch mit
einem Schwenktriebwerk. Doch als
LZ-Design mit dem FES-System
auf den Markt kam, griffen viele
Hersteller spontan zu den Front-
trieblern, um sich nicht weiterhin
mit Schwenksystemen zu beschäf-
tigen. Dennoch haben die meisten
Segelflieger noch immer nicht das
Vertrauen in E-Antriebe und bevor-
zugen lieber bis heute die heulbo-
jenartig lauten Zweitakt-Umwelt-
stinker. Abstinent war die Segel-
flugbrache ohnehin seit 2019, die
sich nun auf der AERO erstmals
wieder präsentiert. Dass E-
Schwenkantriebe durchaus Sinn
machen, beweisen Jonker Sailpla-
nes. Entscheidend aber ist, dass
sich die Batteriedichten ständig
verbessern. Und das macht Hoff-
nung. www.aero-expo.de
www.jonkersailplanes.co.za
Velis erweist sich vermehrt als ideales Schulungstflugzeug
Pipistrel, Pionier für elektrisch be-
triebene Motorsegler und Motor-
flugzeuge meldete jüngst über 100
ausgelieferte Maschinen des Elek-
troflugzeugtyps Velis. Verschiede-
ne Finanzierungmodelle, wie die
von Green Aero Lease in Frank-
reich, erleichtern den Einstieg in
die neue Elektrowelt. Dabei hat
Hersteller Pipistrel bereits vorge-
dacht. So ließe sich ihr Schulterde-
cker notfalls über eine Wallbox la-
den, doch empfehle man eher die
Vorteile eines eigens entwickelten
Ladegeräts mit einer Ladeleistung
von 22 kW. Auf Dauer zu wenig,
wenn schon in wenigen Jahren
größere Maschinen aus den
Werkshallen rollen sollten. Früher
oder später wird man an den Flug-
plätzen sogar stationäre Ladege-
räte installieren müssen. Noch
sammeln Flugschulen wie die in
Schänis, in der Schweiz oder in
Aachen-Merzbrück und jüngst
auch in die ASL-Flight Academy
Antverpen, die die Grundausbil-
dung auf dem LSA-Trainer vor
dem Umstieg auf größere Maschi-
nen zulassen. Selbst die dänisch-
en Luftstreitkräfte testen gegen-
wärtig die Velis, die sich in der
Grundschulung gegenüber einer
Maschine mit Verbrennungsmotor
nicht unterscheidet.
www.pipistrel.com
H2-Symposium wird durch Fachkonferenz auf der AERO ergänzt
Das AERO Hydrogen & Battery
Summit findet bereits zum zweiten
Mal im Rahmen der AERO statt.
Nachdem die Auftaktveranstaltung
im Frühjahr 2023 bereits große Be-
achtung in der internationalen Luft-
fahrt fand, wird das Fachsympo-
sium in diesem Jahr um das The-
ma Batterietechnologie erweitert
und startet bereits einen Tag vor
offiziellem Messebeginn am Nach-
mittag des 16.04.2024. Der Sum-
mit verbindet Unternehmen, Inge-
nieure und Fachbesucher mit den
Schwerpunkten Wasserstoff- und
Batterietechnologie in der gesam-
ten Luftfahrtbranche. Während der
beiden Tage werden die aktuellen
Entwicklungen in hochkarätigen
Vorträgen präsentiert und in Ex-
pertenpanels diskutiert. Ebenso
zukunftsorientiert präsentieren sich
die Fachkonferenz am 18.4.2024
in Kooperation mit der IDRF und
dem DLR, das sich mit den erfor-
derlichen Infrastrukturen beschäf-
tigt wo in Zukunft Elektroflugzeuge
und brennstoffzellenbetriebene
Maschinen entweder elektrisch ge-
laden oder auch mit Wasser-stoff
betankt werden sollen. Flugzeug-
hersteller, Fachinstitute, Flugplätze
sowie Fachverbände laden zum
Austausch ein. www.aero-
expo.de
ZeroAvias-Antriebsstränge sollen BWB-Frachter von Natilus antreiben
Man scheint zu wetteifern. Airbus
und das kalifornische Start-up Un-
ternehmen Natilus priorisieren bei
einigen ihrer Flugzeugneuentwürfe
verschiedene Blended Wing Kon-
zepte (BWB). Beide bevorzugen
Brennstoffzellensysteme, die eine
unterschiedlich große Anzahl von
E-Motoren antreiben sollen. Alek-
sey Matyushev, CEO und Mitbe-
gründer von Natilus wollte zwar
längst einen Prototypen in die Luft
bringen, doch noch befindet sich
nach einem Konzeptmodell dieser
Prototyp im Zusammenbau. Auf-
träge im Wert von 8,6 Milliarden
US-Dollar für ihre neu entstehende
Flotte autonomer Frachtflugzeuge
von Ameriflight, Volatus Aerospa-
ce, Flexport, Astral Aviation und
andere Kunden warten schon
lange. Die Typenreihe für unter-
schiedlich große Frachtflugzeugty-
pen von 3,8 Tonnen Nutzlast bis
130 Tonnen mit Reichweiten bis
9740 Kilometern bei einer Reise-
geschwindigkeit bis Mach 0,85
sollen dann erst noch entwickelt
werden. Ein sehr ehrgeiziges Ziel.
Der Vorteil von Matyushevs röh-
renlosen Frachtflieger wäre ein 60
Prozent größeres Frachtvolumen,
was die kontionellen Luftfrachtkos-
ten um 60 Prozent senken könnte.
www.natilus.co
Bild: Natilus
Safran Electrical & Power präsentiert sich erstmals auf der AERO
Siemens eLuftfahrt, einst innovati-
ver Aussteller auf der AERO, über-
gab 2020 neben seinen Mitarbei-
tern sein Know-how an Turbinen-
hersteller Rolls-Royce. Neben Pro-
duzenten kleinerer Motoren ent-
stand eine Lücke im oberen Leis-
tungsbereich, den Siemens ab-
deckte. 2019 zeigte Safran erst-
mals auf der Paris Airshow die Er-
gebnisse seiner neuen Tochter Saf-
ran Electrical & Power. Das Unter-
nehmen gab an, Elektromotoren
mit patentierter Luftkühlung bis 500
kW zu entwickeln. Aura Aero, Bye
Aerospace, CAE, Diamond Aircraft
und VoltAero wurden spontan zu
Erstkunden, die sich zum Teil mit
den neuen Safran-Motoren auch
auf der AERO zeigen werden.
Safran Electrical & Power selbst,
wird seine 100 kW-Varianten vor-
stellen. Dabei gilt Safran als einer
der weltweiten Player für den
Triebwerks- und Ausrüstungsbe-
reichbereich. Man hat sich dafür
entschieden, durch seine Entwick-
lungen bei zukünftigen Elektro-
und Brennstoffzellenflugzeuge ein
gewichtiges Wort mitzureden. Die
auf der AERO vorzustellende
ENGINeUS 100-Motorenreihe wird
zunächst die Bedürfnisse von
Zwei- und Viersitzern abdecken.
www.safran-group.com
Energiedichten, von denen Konstrukture neuer Flugzeuge träumen
Auto-Motor-Sport, Deutschlands
führende Automobilzeitschrift be-
richtete diese Woche, dass Talent
New Energy, ein chinesischer Bat-
teriezellenhersteller eine Zelle her-
gestellt habe, die mit einer extrem
hohen Energiedichte von 720
Wh/kg ein Auto auf 2000 km Reich-
weite brächte. Die neuen Feststoff-
zellen sollen auf eine Ladekapazi-
tät 120 Ah mit einer Lithium-Metall-
Kathode kommen. Bisher, so AMS,
hatten die Akkus mit halbfesten
Zellen bisher 400 bis 500 Wh/kg
geschafft. CATL hatte mit seiner
Qilin Lithium-Ionen-Batterie bisher
1000 km Reichweite bei Kraftfahr-
zeugen erreicht. Wo die Batterie-
Entwicklungen tatsächlich stecken,
wird von deutschen Experten aus
Fach- und Entwicklunginstituten
und führenden Batterieherstellern
aus China und Europa am 16. +17.
April auf dem Fachsymposium
Hydrogen + Battery Summit auf
der AERO in Friedrichshafen vor-
gestellt. Dazu werden erste zwei-
und viersitzige Maschinen mit
Elektro- und Wasserstoffantrieb in
einer Messehalle und parallel auch
im Flug präsentiert. Bei der AERO
handelt es sich um Europas Gene-
ral Aviation Messe vom UL bis zum
Transatlantik Jet. www.aero-
expo.com
US-Militär lässt verteilte Antriebe im Windkannal untersuchen
Electras eSTOL-Entwurf stellt eine
neue Kategorie von Fähigkeiten
dar, die zwischen Hubschraubern
und Starrflüglern liegen. Die Inno-
vation durch den zusätzlich ange-
blasenen Flügel durch acht verteil-
ten Elektromotoren erhöht den Flü-
gelauftrieb deutlich und ermöglicht
so ultrakurze Starts und Landungen
aus so kleinen Räumen wie einem
Fußballfeld sowie eine drastische
Reduzierung des Lärm- und Treib-
stoffverbrauchs im Vergleich zu
konventionellen Systemen. Die US-
Armee gab 1,9 Millionen US-Dollar
zur Finanzierung bekannt, um ent-
sprechende Windkanalversuche
durchführen zu können. Die Ergeb-
nisse sollen nach ihrer Auswertung
zur Verbesserung der militärischen
Fähigkeiten insbesondere für eine
treibstoffeffiziente, belastbare Lo-
gistik in umkämpften Umgebungen
führen. Die Ergebnisse der seit
November 2023 laufenden Flug-
tests des zweisitzigen experimen-
tell technischen Demonstrators von
Electra werden in Kombination mit
dem US-Militär finanzierten Wind-
kanaltest des durchaus umstritte-
nen Logistikflugzeugdesigns von
Electra in das endgültige Design
des 9-Sitzers von Electra einflie-
ßen. www.electra.aero
Lufthansa testet erstes Batterieflugzeug für die Ausbildung bei LAT
Um die Entwicklung der Elektro-
Luftfahrt fortzusetzen, haben Dia-
mond Aircraft und Lufthansa Avi-
ation Training (LAT) im Rahmen
ihrer strategischen Kooperations-
vereinbarung ihre Kräfte gebündelt,
um die in Entwicklung befindliche
eDA40 unter Flugtrainingsumge-
bungen auf den Markt zu bringen.
Im Rahmen dieser Kooperation tes-
teten die Unternehmen gemeinsam
das Flugzeug in einer realen Trai-
ningsumgebung am ehemaligen
Militärflugplatz Dübendorf in der-
Schweiz. Zwischen dem 10. und
12. April führten die Unternehmen
strenge Betriebsbewertungen der
vollelektrischen eDA40 durch. LAT,
ein erfahrener Branchenexperte,
testete das Flugzeug in seiner pro-
fessionellen Flugschulungsumge-
bung auf Herz und Nieren mit dem
Ziel, seine Praktikabilität, Effizienz
und Gesamtauswirkungen auf die
tArbeitsabläufe zu bewerten. Die
Ergebnisse sollen Diamond Aircraft
dabei helfen, die Maschine für das
Flugtraining weiterzuentwickeln
und gleichzeitig Daten zu liefern,
während untersucht wird, wie eine
gemischte Trainingsflotte aus
eDA40 und konventionellen DA40
NG mit Düsentreibstoff betrieben
werden kann.
Zulieferer GKN Aerospace arbeitet an krygenen Antriebssträngen
GKN Aerospace, englischer Zulie-
ferer internationaler Luftfahrtpro-
gramme treibt die Entwicklung sei-
nes wasserstoffelektrischen 1-MW-
Antriebsstrangs im Rahmen seines
H2GEAR-Programms weiter voran,
auch wenn Verzögerungen in der
Lieferkette für den kryogenen Sys-
teme und deren Tests sich auf
2026 verschieben werden. GKN
entwickelt derzeit ein System auf
der Basis von flüssigem Wasser-
stoff und beabsichtigt, mithilfe des
kryogenen Brennstoffs gasförmi-
ges Helium auf die gleiche Tempe-
ratur zu bringen und dieses Gas
dann zum Kühlen des gesamten
Systems zu verwenden, wodurch
die Effizienz des Motors und der
elektrischen Verteilung gesteigert
wird. Der Demonstratormotor – mit
einer Leistung von „Hunderten Ki-
lowatt“ – wird derzeit im Global
Technology Centre von GKN in
Bristol im Südwesten Englands
montiert. Die Montage des kom-
pletten 1-MW-Antriebsstrangs, der
von H2GEAR entwickelt wird, soll
bis Ende 2025 abgeschlossen
sein, sodass die Tests etwa Mitte
2026 abgeschlossen sein werden.
Zusätzlich zum 1-MW-System ent-
wickelt GKN ein System mit dop-
pelter Leistung.
www.gknaerospace.com