Meldungen 2. Halbjahr 2021
Foto: VoltAero
Bild Heart Aerospace
Bild: Pratt & Witney
Foto: H. Penner
Bild: Bye Aerospace
Foto: Surf Air
Foto:
Russian Foundation for
Advanced Research Projects
Bild: Bye Aerospace
Bild. DHL-Express
Foto: Chaplygin SibNIA
Foto: Embraer
Bild: Pie Aeronefs
Bild: GOL
Foto: Lyten
Foto: EHang
Bild GKN
Bild DLR
Foto: Nordic Air Racing Team
Bild: AKKA Technologies
21.07.2021
Internationalisierungsschub für die AERO Friedrichshafen
Die Messegesellschaften Frankfurt und Friedrichshafen planen ein neues Joint
Venture zur Stärkung ihrer Marktpositionen und Weiterentwicklung der Leitmes-
sen in den Bereichen Allgemeine Luftfahrt und Urban Mobility mit dem Zugpferd
Fahrrad. Zielsetzung der zukünftigen „fairnamic GmbH“ wird es sein, die Leis-
tungsfähigkeiten beider Unternehmen zu bündeln. Die Eurobike vollzieht einen
Konzeptwandel, vom Bodensee nach Frankfurt ab 2022. Die Aero bleibt weiter in
Friedrichshafen. „Jetzt freuen wir uns über eine weitere Stärkung: Durch den
Schulterschluss mit der Messe Frankfurt wird die weitere Internationalisierung
der Aero am Standort Friedrichshafen als auch global wesentlich besser mög-
lich,“ so Roland Bosch, Aero Bereichsleiter. „Bereits 2019 hatten wir mit der
Messe Frankfurt bei der Etablierung der 1. AERO South Africa bereits eine sehr
gute und zielführende Zusammenarbeit.“
14.07.2021
Step-by-step zum 40-Sitzer mit Wasserstoff
Professor Dr. Josef Kallo ist weltweit einer der führenden Köpfe auf dem Sektor
Wasserstofftechnik für Luftfahrzeuge. Beim DLR in Stuttgart bündelt er die Akti-
vitäten mit verschiedenen Flugzeugen. Ferngestecktes Ziel sind Flugzeuge mit
bis zu 70 Sitzen mit Wasserstoffantrieben und Reichweiten bis zu 2000 km, um
diese bis zum Jahr 2040 realisieren zu können. Im Rahmen der Partnerschaft
rüsten der DLR und die Deutsche Aircraft ein Flugzeug vom Typ Dornier 328 eco
für den wasserstoff-elektrischen Passagierflug um. Der Demonstrator soll 2025
erstmals abheben. Verwendet wird dazu der bisherige Demonstrator, dessen Se-
rienfertigung gegenwärtig in Leipzig anläuft. Das Programm soll das Potenzial
von Wasserstoff für einen klimaneutralen Regionalflugverkehr mit bis zu 40 Sit-
zen unter Beweis stellen und gleichzeitig die deutsche Führungsrolle in diesem
wichtigen Bereich unterstreichen.
Nimm zwei: Alice bekommt vollkommen neues Gesicht
Nimm zwei statt drei, so lautet das Neukonzept det israelisch-amerikanischen
Eviation zur Anzahl der Triebwerke für den Commuter Alice. Obwohl es erst we--
nige Wochen her ist, nachdem bekannt geworden ist, die Flügel bei einem der
zwei Prototypen ausgetauscht zu haben. Bei Bodenstandversuchen verbrannte
im vergangenen Jahr eine der Flügelhälften. Nun aber hat das Unternehmen,
längst in den USA am Arlington Municipal Airport bei Seattle angesiedelt und
erweitert, einen vollkommen neuen Entwurf vorgelegt, dessen Umsetzung mit
vollen Kräften erfolgt. Die zwei Motoren befinden sich am Heck. Zum Einsatz
kommen auch hier zwei MagniX-E-Motoren mit je 640 kW. Die „neue Alice“ ent-
stand durch das Kundenfeedback. Beibehalten wurde die Auslegung für neun
Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder. Wie auch beim ersten Entwurf wird
ein Fly-by-wire System von Honeywell eingesetzt.
04.07.2021
02.07.2021
07.07.2021
Bei VoltAero werden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht
Im vergangenen Jahr gab das junge französische Unternehmen VoltAero be-
kannt, unter der Bezeichnung Cassio eine ganze Flugzeugfamilie mit Hybridan-
trieben entwickeln zu wollen. Dem ging die Breitenerprobung mit dem Versuchs-
träger einer Cessna 337 voraus. Derzeit befindet sich VoltAero noch am Aéro-
drome de Royan-Médis, wird aber nach nach jüngsten Plänen an den Flughafen
Rochefort im Departement Charente-Maritime in der französischen Region Nou-
velle-Aquitaine verlegt, wo ein neues Gebäude für die Verwaltung, Entwicklung
und Serienfertigung entstehen soll. Die Entwicklung und Fertigung einer ganz
neuen Flugzeugfamilie, angefangen vom Viersitzer Cassio 440 bis hin zum Zehn-
sitzer Cassio 600, werden alle Muster mit einem Hybridantrieb ausgestattet. Bei
voller Auslastung rechnet VoltAero mit der Produktion von etwa 150 Flugzeugen
pro Jahr für die Cassio-Flugzeugfamilie.
Schwedens ES-19 soll klimaneutral 400 km weit fliegen
Kurzstreckenflüge sind zum Teil verpönt. Es gibt aber Regionen, in denen z.B.
die Küstenfliegerei oder das Überwinden von Bergregionen besonders Sinn
macht. Elektrisch betriebene Kurzstreckenflugzeuge sollen nach schwedischen
Vorstellungen ab 2026 in den Liniendienst gehen. Volle Auftragsbücher sollen
dem Start-up Heart Aerospace die flotte Umsetzung ihrer Ziele mit klimaneutral
fliegenden Flugzeugen zu erreichen. Die Hochrechnung dafür ist simpel, denn
United Airlines und Mesa Air haben Kaufverträge für 200 Maschinen des Typ
ES-19 sowie Optionen für 100 weitere Flugzeuge unterzeichnet. Dazu kommen
20 weitere bereits von Finnair avisierte Maschinen. Vier Motoren bieten bei der
jet-zigen Lösung auch auf den „Blown-Lift-Effekt“, aber auch Antriebe mit 800
kW bis 1 MW wären auch kein Hexenwerk. In Entwicklung befindet sich gegen-
wärtig ein 400 kW-Antriebseinheit für die ES-19.
16.07.2021
Pratt & Whitney öffnet sich für nachhaltige Antriebssysteme
Am 15. Juli gab P & WC, eine Tochter von Raytheon Technologies bekannt, die
Entwicklung hybrid-elektrischer An-triebstechnologien unter der Beteiligung der
Regierung und der Region Quebec voran zu treiben. Das Programm umfasst ei-
nen Wert von 163 Millionen US-Dollar. Dabei arbeitet man zusammen mit De Havil-
land Aircraft of Canada, um die Hybrid-Elektrotechnologie in ein De Havilland
Dash 8-100-Flugzeug zu integrieren, das als Flugdemonstrator dienen wird. In den
Demonstrator werden außerdem ein Elektromotor und ein innovatives Steueungs-
system von Collins Aerospace, ebenfalls ein Geschäftsbereich von Raytheon
Technologies, integriert. Ziel ist es, bei einem Regionalflugzeug eine Reduzierung
des Treibstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen um 30% zu erreichen. P&WC
wird bis 2022 erste Bodentests anstreben, die 2024 zu Flugtests des Dash 8-100-
Demonstrators führen.
19.07.2021
Menschen, die Geschichte schrieben und neue Ziele setzen
Die Stiftung Solar Impulse Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die
vom Entdecker und Botschafter für saubere Technologien, Bertrand Piccard ge-
gründet wurde. Sie setzt sich dafür ein, technologische Lösungen zu finden und
zu fördern. Aus Anlass der vor fünf Jahren mit dem Solarflugzeug Solar Impulse
durchgeführten Weltumrundung fand am 19. Juli 2021 am Flugplatz Sion in der
Schweiz eine Feier statt, bei der beide Piloten Bertrand Piccard und André
Borschberg ihre Gedanken über eine nachhaltige und CO2-freie Luftfahrt zum
Besten gaben. H55 ist Teil der ersten 1000 Lösungen, die Bertrand Piccard und
seine Solar Impulse Foundation zertifiziert haben, um Umweltschutz mit wirt-
schaftlicher Rentabilität zu verbinden. Das Elektro-Flugzeug Bristell Energic ging
aus deren Entwicklung hervor. Motor und Elektronik wurden zunächst speziell für
dieses Flugzeug entwickelt.
20.07.2021
Rheinland Air Service unterschrieb „Letter of intent“
Bye Aerospace mit Sitz am Centennial Airport in der Nähe von Denver, Colora
do, hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Elektroflugzeugen spezi-
alisiert. Nach mehreren Überarbeitungen und zuletzt Präsentationen in Oshkosh
wurde das zweisitzige Muster, inzwischen als eFlyer 2 be-zeichnet, Grundstein
für eine ganze Flugzeugfamilie. Für einen anspruchs-volleren Kundenkreis wur-
de im Frühjahr 2021 eine zweimotorige Version, der eFlyer 800 angekündigt. Bye
Aerospace rührte kräftig die Werbetrommel für dieses Geschäftsreiseflugzeug
und gab am 19.7.21 bekannt, dass man nun auch in Deutschland einen kompe-
tenten Vertriebs- und Service-Vertreter mit der Rheinland Air Service GmbH
(RAS) gefunden hat, die fünf Maschinen geordert hätten. Damit wäre RAS be-
reits der dritte Kunde für den eFlyer 800. Am 29.7.21 orderte Sky Aviation aus
Denver weitere 15 Maschinen.
Cessna geht vorsichtig optimistisch an einen Großauftrag
Cessna ist Teil von Mutterkonzern Textron Aviation. Ende Juli wurde bekannt, ei-
ne Bestellung von bis zu 150 Cessna Grand Caravan EX von Surf Air Mobility er-
halten zu haben. Der Vertrag beinhaltet zunächst eine erste Bestellung über 100
Flugzeuge mit der Option auf 50 weitere Maschinen. Der Auftrag, der von Surf Air
Mobility-Finanzierung abhängt, ist Teil einer exklusiven Beziehung zwischen bei-
den Unternehmen. Surf Air Mobility ist nach Angaben von Textron Aviation ein in
Los Angeles ansässiges Unternehmen für elektrische Luftfahrt und Flugreisen,
die das Fliegen mit der Kraft der Elektrifizierung neu erfinden will. Dazu haben
sie auch im Frühsommer das Unternehmen Ampaire übernommen. Ampaire ent-
wickelte einen Hybridantriebsstrang, der derzeit auf einer Cessna C337 Push Pull
getestet wird. Die Titulierung „Textron -eAvition“ lässt zumindest schon einmal
auf mehr Elektro schließen.
Volocopter erwirbt sich Sympathien bei den Amerikanern
Der Schweizer Testpilot Damian Hischier flog als erster Testpilot vor einem be-
geisterten Publikum an dem EAA-Air Venture in Oshkosh das deutsche eVTOL
Volocopter 2X. Eine absolute Welt-Premiere. Die Meinung auch anderer Piloten:
er lässt sich so leicht wie eine Cessna fliegen. Die Zuschauer konnten den Volo-
copter 2X fliegen sehen und konnten im VoloCity-Modell am Volocopter-Stand
Platz nehmen. Volocopter ist der einzige eVTOL-Entwickler mit einer Produktfa-
milie mit verschiedenen senkrecht startenden Fluggeräten für Passagiere und
Güter. Diese eVTOL-Familie umfasst Lösungen sowohl für lange als auch für
kurze Strecken innerhalb von Städten und darüber hinaus (VoloCity und Volo-
Connect als Flugtaxis und VoloDrone als Schwerlastdrohne). Kürzlich übernahm
Volocopter den luftfahrttechnischen Betrieb DG-Flugzeugbau und sicherte sich
damit auch die Zulassung als Produktionsbetrieb.
28.07.2021
23.07.2021
Russen beindrucken mit Blown-Lift-Technologie
30.07.2021
Bye Aerospace plant Flugzeuge am laufenden Band
Bye‘s geplanter Viersitzer eFlyer 4 soll 200 Knoten schnell fliegen. Die Power
soll die Maschine aus einem 200 kW starken Elektromotor von der französischen
Firma Safran beziehen. Die normale Reisegeschwindigkeit wird jedoch mit nur
115 kts angegeben (213km/h) Stolze drei Flugstunden seien dem Flugzeug zu
entlocken. Die Erklärung dafür: eFlyer 4 bekommt einen sehr stark aerodynami-
schen geformten Rumpf sowie einen extrem stark gestreckten Flügel. Der Grund-
preis wird mit 627 000 US-Dollar angegeben. Das wäre sogar deutlich unter dem
einer Cirrus SR22. Können die angegebenen Daten tatsächlich erflogen werden,
wäre das ein absolutes Schnäppchen! George Bye, CEO von Bye Aerospace ist
aber zuerst noch eine Antwort schuldig: wann beginnt er mit der Serienfertigung
seines Zweisitzers eFlyer 2 und wo will er dafür eine Fertigung aufbauen, denn
schon träumt er von einer Zweimot?
02.08.2021
DHL-Express wird Erstkunde bei Eviation für 12 „Alice“
03.08.2021
Elektromotor mit Kryogenkühling in alter YAK 40
Weltweit wird an Lösungen für Verkehrsflugzeuge gearbeitet, bei denen eines Ta-
ges die Turbofantriebwerke durch Elektromotoren ersetzt werden. Synchronmo-
toren, die mit Drehstrom verwendet werden, schleppen den Nachteil von Wech-
selstromverlusten mit sich. Das heißt, Gewicht und Baugrößen sind dadurch
vorbestimmt. Bis etwa 1 MW reichen Luft- oder Flüssigkeitskühlungen voll aus.
Super-Ox in Moskau, hat sich zusammen mit dem Forschungs-Institut SibNIA in
Nowosibirsk zusammengeschlossen und installierte in einer 48 Jahre alten YAK-
40LL, einem dreistrahligen Kurzstreckenjet, einen von SuperOx entwickelten
Supraleitermotor in der Flugzeugnase mit 500 kW. Das System wird mit flüssi-
gem Stickstoff gekühlt. Statt der Mittelturbine wurde eine Wellenturbine mit
Generator eingebaut. Auf dem Aerosalon MAKS gab die YAK-40LL ihr Debüt –
und war erstmals im Flug zu sehen.
Embraer EMB 203 soll neue Technologie einleiten
18.08.2021
Rennflugzeug „Made in Switzerland“
Mit dem vollelektrischen Rennflugzeug „UR-1“ möchte Pie Aeronefs SA mit Sitz
in La Sarraz/CH am ersten E-Luftrennen teilnehmen. UR-1 soll aber nur Testob-
jekt für andere zukünftige Flugzeuge sein. Der Erstflug ist für Februar 2022 ge-
plant. Das Rennflugzeugs wird mit dem slowenischen E-Motor von Emrax ausge-
rüstet. 12 in Reihe geschaltete 55 Volt-Batterien mit einer Kapazität von je 1,15
kWh übertragen ihre Leistung auf einen Festpropeller. Deren Gewicht liegt bei
80 kg, während das Höchstabfluggewicht bei 400 kg begrenzt sein wird. UR-1 ist
regelkonform mit einem Spornradfestfahrwerk ausgestattet. Einziger Kompro-
miss bei dem vollkommen in CFK-Bauweise ausgelegten Rennflugzeug sind
Spaltklappen für Start und Landung. Das Pilotengewicht mit 90 kg mit eingerech-
net, dürfte UR-1 unter dem Strich nur 190 kg Leergewicht haben. Eine große He-
rausforderung für die jungen Flugzeugbauer!
20.08.2021
24.09.2021
Blown-Lifts sind im Kommen (verteilte Antriebe)
22.09.2021
ACCEL auf dem Weg zum Geschwindigkeitsweltrekord
23.09.2021
Auf dem Weg zum Hybrid-Helikopter durch Back-up-System
05.10.2021
07.10.2021
Geschäftsflugreisen nachhaltiger und preiswerter gestalten
Bestellungen für Airtaxis überschlagen sich in jüngster Zeit, auch wenn die meis-
ten Konstruktionen bis heute noch nicht geflogen sind. Mit der brasilianischen
Fluggesellschaft GOL hat nun eine weitere Gesellschaft bekanntgegeben bis zu
250 des britischen eVTOL beschaffen zu wollen. Das VA-X4 ist auf Basis eines
Flächenflugzeugs für 4 Passagiere ausgelegt. VA-X4 wird nicht autonom, sondern
zusätzlich mit einem Piloten fliegen und Geschwindigkeiten bis zu 320 km/h er-
reichen und eine Reichweite von 160 Kilometern haben. Das VTOL besitzt eine
V-Leitwerk und 8 über den Flügel verteilten Antriebe, die für die Transition um 90
Grad geschwenkt werden können. Vier der Triebwerke werden im Reiseflug still-
gelegt. Der Auftrag läuft über die Leasinggesellschaft Avolon und der Grup Com-
port. Avolon hat schon im Juni 500 dieser VTOL’s bestellt. Die Gesamtorder be-
trägt über 1000 Einheiten. Angeblich sollen die Maschinen ab Ende 2024 an die
Gesellschaften ausgeliefert.www.vertical-aerospace.com
Nach dem Zusammenbruch von Oxis Energy keimt neue Hoffnung bei einem Un-
ternehmen in den USA auf. Lyten in San Jose/Silicon Valley zuhause, ist eigent-
lich Hersteller von Batteriematerialien. Nun gaben die Batterieexperten bekannt,
unter der Bezeichnung LytCell EV in enger Zusammenarbeit mit der US-Regie-
rung bei der Erprobung neuer Technologien für Militäranwendungen Fähigkeiten
gefunden zu haben, die bei verteidigungsrelevanten Anwendungen getestet und
verbessert wurden. Ihre Lithium-Schwefel-Zelle verspricht eine dreifach höhere
Energiedichte als herkömmliche Li-Io-Zellen. Entscheidend, so das Unternehmen,
sei die Entwicklung von neuen dreidimensionalen Graphen-Strukturen, deren Op-
timierung sich auf die molekulare Ebene und auf die spezifischen Anforderungen
von Batterieanwendungen abstimmen lassen. Man kann nur hoffen, dass die An-
kündigung für die zukünftigen 900 Wh/kg-Zellen frühestens ab 2025 keine Seifen-
blase wird! www.lyten.com
Der nach eigenen Angaben weltweit führende Anbieter autonomer Luftfahrzeuge
(„AAV“), gab bekannt, dass er mit der spanischen Nationalpolizei zusammenar-
beitet, um erste Anwendungsfälle bei Notfall- und Sicherheitsmissionen zu unter-
suchen. Beim Pressetag der Expodronica auf dem World Air Traffic Management
Congress hat EHang am 5.10.2021 die erste öffentliche Ausstellung in Spanien
mit dem EHang 216 AAV auf dem Cuatro Vientos Aerodrome in Madrid durchgef-
ührt. EHang und die spanische Nationalpolizei planen enge Zusammenarbeit, um
das AAV in Notfallsituationen wie Rettung, Überwachung und anderen Missionen
einzusetzen. Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit werden die spanische Natio-
nalpolizei mit EHang und mit der Polytechnischen Universität von Valencia zei-
gen, wie die AAV-Technologie durch Probeflüge und Anwendungsfallanalysen am
besten genutzt werden kann, umso sicherer und effektiver zu erkunden Lösun-
gen, um im Ernstfall Leben zu retten. www.ehang.com
In England wird für zukünftige Elektroflugzeuge ein von einem Elektromotor an-
getriebenen Mantelstrombläser entwickelt. Die vorgeschlagene Antriebslösung
mit Mantelgebläse anstelle herkömmlicher Propellers bietet in drei Hauptberei-
chen wesentliche Vorteile: Sicherheit, Geräuschpegel und Motorinstallation.
Durch die schnelle Demonstration von Technologien für die elektrische Luftfahrt
wird das EleFanT-Projekt das Tempo der Entwicklung der elektrischen Luftfahrt
beschleunigen und die Teilnehmer für internationale Triebwerks- und Flugzeug-
Entwicklungsprojekte positionieren. Im Rahmen des über 1,5 Jahre - dauernden
Projekts werden GKN Aerospace und KTH (das Schwedische Königliche Institut
für Technologie) gemeinsam die Mantelstromtechnologie für kleinere Regional-
flugzeuge entwickeln. Bei dem Projekt werden aerodynamisches Design, Leis-
tung, Geräuschentwicklung und Herstellungstechnologie für einen elektrisch be-
triebenen Turbofan untersucht. www.gkn.com
Bereits im Frühjahr angekündigt, baut das DLR im Projekt BALIS ein Testfeld auf.
Mit seiner Hilfe sollen Brennstoffzellen-Antriebe für verschiedene Verkehrsträger
entwickelt und getestet werden. Der Spatenstich für das Testfeld BALIS fand An-
fang Oktober 2021 auf dem Innovationscampus Empfingen/Nordschwarzwald
statt. Die Inbetriebnahme beginnt voraussichtlich im Herbst 2022. Schwerpunkte:
Verkehr, Luftfahrt, Energie, Wasserstoff, emissionsfreies Fliegen und Brennstoff-
zellen-Technologie. Im Fokus des vom DLR-Institut für Technische Thermodyna-
mik verantworteten Projekts BALIS stehen Brennstoffzellen-Systeme mit einer
Leistung von rund 1,5 Megawatt. Damit ließe sich in der Zukunft zum Beispiel ein
Regionalflugzeug mit 40 bis 60 Sitzen und einer Reichweite von 1.000 Kilometern
realisieren. Das Projekt BALIS wird im Rahmen des Nationalen Innovationspro-
gramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit 26 Millionen Euro
finanziert. www.now
13.10.2021
Diamond Aircraft will mit DA40 elektrisch fliegen
Air Racing sind mit konventionellen Flugzeugen bereits bekannt. Mit grüner En-
ergie auch an Air Race E zu fliegen, werden neue Maßstäbe für die zukünftige
Luftfahrt gesetzt. Dafür bekommen diese Rennen Zusatz E. 8 Flugzeuge fliegen
dabei Flügelspitze an Flügelspitze mit Geschwindigkeiten von 400 km/h
(250 mph) auf einem engen Rundkurs von nur 1,5 km Länge. Die erste Rennserie
soll 2022 in Spanien ausgetragen werden, nachdem Corona alle Bemühungen
2020 zunichtemachten. Aus mehreren Ländern meldeten sich Teams. So jetzt
auch aus Norwegen. Das Nordic Air Racing Team, geleitet von Tomas Brødreskift,
CEO von Equator Aircraft hat seine eCassutt mit einem Emrax 268 bereits zu ers-
ten Testflügen in die Luft gebracht. Das Rennen wird unter anderem von Airbus
unter stützt. Ziel dieser bei Zuschauern beliebten Luftrennen ist unter anderem
aber auch, den Flugsport damit wieder neu zu beleben. Die Norweger suchen
übrigens immer noch nach Sponsoren! www.nordicairracing.com
11.10.2021
24.09.2021
Boxwing mit Wasserstoffantrieb: Denkanstoß oder mehr?
19.10.2021
Foto: Deutsche Aircraft
Bild: Eviation Aircraft
Sie wollen ein fliegendes Auto? Kein Problem! In Israel kann man das bei der Fir-
ma AIR in Pardes Hanna, einem Startup-Unternehmen für solcherlei Luftfahrzeu-
ge bereits tun Kein Viersitzer wie üblich, sondern der Zuladung wegen vorerst
nur ein Zweisitzer. AIR ONE, wie ihre Kombination aus Flächenflugzeug und Mul-
ticopter heißt, soll ein vollelektrisches eVTOL werden, das eine Reichweite von
110 Meilen (177 km) bei Geschwindigkeiten bis 155 Meilen/Stunde (250 km/h) er-
reichen soll. Doch wie alle anderen Anbieter elektrischer Luftfahrzeuge wird AIR
ONE auch nicht länger als eine Stunde fliegen können. Auch AIR ONE wird mit
Fly-by-wire wie jedes moderne Verkehrs- oder Militärflugzeug fliegen. Das israeli-
sche eVTOL-Flugzeug wird ganz bewusst für den Endkäufer entwickelt, die wie
auch moderne PKW’s von der Straße her verkauft werden. „Flugautos sollten
einfach zu handhaben sein“, sagte CEO, Rani Plaut..
Israelis wollen Flugautos massentauglich machen
28.10.2021
Foto: AIRNEV
Ein Flugmodell, auch als Demonstrator bezeichnet, entstand in Aix-en-Provence
mit 1,66 Meter Länge von zwei ehemaligen Airbus-Mitarbeitern, die glauben mit
dem Original, dass dann 5 Meter Länge aufweisen soll und mithilfe von 6 E-Mo-
toren Formel 1 Luftrennen durchführen zu können. Ihr Renn-eVTOL soll mit Was-
serstoff betrieben werden. Der Original-Prototyp soll schon im kommenden Jahr
in die Luft kommen. Man habe 246 km/h Höchstgeschwindigkeit errechnet. Hof-
fentlich kommen nicht alle Flugmodellbauer auf die Idee, plötzlich ihre Flieger-
chen um den Faktor drei in Schuppen oder Garagen vergrößern zu wollen. Dann
ist auch kein Styropor mehr gefragt, sondern CFK, damit es leicht und stabil
wird. Der Maca Carcopter ist nicht der erste seiner Art. Im Süden Australiens
fanden mit dem fliegenden Auto Alauda Mk3, wie es seine Konstrukteure nann-
ten, schon erste Flüge statt. Die Akteure versprechen sich mit solchen Renn-
eVTOL’s großes Publikumsinteresse.www.macaflight.com
Bild: Maca
Bild: Aura Aero
In 12 Kilometer-Luftlinie südlich des int. Airports Toulouse in Südfrankreich hat
sich am kleineren Aéroport Toulouse Francazal das Start-up Aura Aero etabliert.
Nach der Entwicklung des Kunstflugtiefdeckers Integal R will man über Zwisch-
enschritte einen sechsmotorigen 19-Sitzer mit E-Antrieb zu bauen. ERA (Electric
Regional Aircraft) soll verteilte Antriebe erhalten. Dahinter steht auch Amadeo,
eine irischen Leasinggesellschaft, die bekanntgab, dass sie eine Kaufabsichts-
erklärung über 200 Flugzeuge des E-Commuters abgegeben hat. Amadeo ist
nicht gerade unbekannt, verwalten sie doch eine Flotte von 40 Verkehrsflugzeu-
gen verwaltet, darunter 20 A380. Den Zeitplan einzuhalten, könnte für Aura Aero
schwierig werden, denn zuerst planen sie für 2022 die Umrüstung der Kolbenmo-
torversion Integral S auf die Integral E. Der Erstflug soll des ERA soll aber bereits
2024 sein. Wenig Zeit, wenn man die ersten Flugzeuge schon 2026 in den Dienst
stellen will. www.aura-aero.com
Auf der Osaka Kasai World Expo 2025 will Japan Airlines 50 eVTOL’s von der
Leasinggesellschaft Avolon übernehmen. Das japanische Unternehmen will zu-
dem nach eigenen Angaben auch am V4-X4-Zertifizierungsprozess mit Avolon
und Vertical Aerospace teilnehmen. Avolon bestellte bereits im Juni 2021 beim
britischen Startup Vertical Aerospace 310 V4-X4 zusammen mit einer Option auf
weitere 190 eVTOL. Im September 2021 gab Avolon bekannt, 250 V4-X4 bei der
brasilianischen Fluggesellschaft Gol an den Mann gebracht zu haben. Jetzt ist
Japan Airlines an der Reihe, die ihre Absicht bekannt gibt, den Einsatz britischer
eVTOLs in Japan auszuweiten und Avolon praktisch die gesamte Erstbestellung
von 310 V4-X4s ermöglicht. Erst kurz zuvor hatte Japan Airlines einen Vertrag
mit Volocopter abgeschlossen. Nach American Airlines, Gol und Virgin Atlantic
ist Japan Airlines nun die vierte Fluggesellschaft, die sich für dies britische Kon-
struktion mit VTOL-Eigenschaften V4-X4 interessiert. www.avolon.com
Bild: Avolon
Volle Kassen und viel Optimismus treiben den Autohersteller Xpeng in China vo-
ran, sich auf einem Markt zu engagieren, der eigentlich noch keiner ist. Xpeng
steht hinter Tesla in China mit seinen Autoverkäufen an zweiter Stelle. Für die
obere Klasse will das Unternehmen ein „fliegendes Auto“ als eVTOL mit nur
zwei Rotoren ähnlich des amerikanischen Osprey entwickeln. Der Zweisitzer soll
zwischen 100 000 und 200 000 Dollar liegen und entgegen der Flugtaxis für den
Privatgebrauch vorgesehen sein. Voyager X2, wie das Muster heißt, soll nur 560
kg mit Batterien wiegen und 130 km/h schnell sein. Seine Flugdauerwird aber auf
35 Flugminuten begrenzt sein. Ob sich dann auch Polizei und Rettungsdienste
dafür interessieren, ist aufgrund der geringen Flugdauer ebenso fraglich, wie der
Lärmpegel, der nur durch zwei Rotoren zwangsläufig entsteht. Voyager X2 ist be-
reits der fünfte Prototyp, der bei Xpeng Hitech seit 2013 entsteht. 2024 will man
jedenfalls marktfähig sein. www.xpeng-hitech.com
Bild: Xpeng Hitech
Hybrid-Variante von Pipistrels Panthera machte Erstflug
03.11.2021
Foto: Pipistrel
Im Oktober 2021 hob Pipistrels erste hybrid-elektrische Panthera am Militärflug-
platz Cerklje ab. Geplant war das schon länger, denn von Anfang war die Panthe-
ra in drei Varianten ausgelegt. Als Hybrid-Version werden zwei Versuchsträger
des Viersitzers hergestellt, die als Modular Approach to Hybrid-Electric Propul-
sion Architecture (MAHEPA)-Projekt unter Pipistrels Leitung zusammen mit wei-
teren Partnern Testflüge durchführen werden. Neben den jetzigen Tests mit
nachhaltigem Flugbenzin wird der zweite Demonstrator gefertigt, bei dem die
Energie nicht über einen Generator, sondern von einer Brennstoffzelle kommen
wird. Innerhalb des MAHEPA-Projekts, zu der auch das HY4 des DLR in Stuttgart
zählt, wird die neue Antriebstechnologie für zukünftige kleine und regionale Pas-
sagierflugzeuge für Zubringerdienste entwickelt, die in der Lage sind, die be-
stehenden kleinen lokalen Flughäfen für Zubringerdienste zu nutzen.
Wenn man Zahlen glauben darf, dann haben sich bereits 10 Millionen Interes-
senten ein Video des schwedischen Start-ups Jetson auf Youtube angesehen,
dass in der Tat begeistern kann. Mit dem Jetson One haben seine Gründer Tern-
ström und Patan einen Quadrocopter als Einsitzer entwickelt, mit dem man wie
eine fliegende Heuschrecke über die Landschaft düsen kann. Voll aufgefaltet
misst der auf 90 Zentimeter zusammenklappbare Quadrocopter 2,85 Meter x
2,40 Meter x 1,03 Meter und passt somit in jede Garage. Das aus Alurohren und
CFK-Teilen gefertigte Fluggerät wurde zunächst als Proof-of-Concept im Früh-
jahr fertiggestellt. Dabei hat das Fluggerät eine Leermasse von nur 86 kg inklu-
sive eines Fallschirm-Rettungssystems. Ein kompletter Copter kostet 92.000
USD und wird als teilmontierter (50%) Bausatz an seine zukünftigen Kunden
geliefert. Fluggeräte dieser Art haben allerdings in Deutschland kaum Chancen
auf Zulassung.
Ultraleichter Quadrocopter aus Schweden
03.11.2021
Brasilianerer wollen CO2-freie Verkehrsflugzeuge bauen
Embraer, der Welt drittgrößter Zivilflugzeughersteller hat nach seinem einmoto-
rigen Versuchsträger mit Elektroantrieb nun seine ehrgeizigen Pläne bis zum
Jahr 2050 vorgestellt. Ihr Ziel ist es bis 2040 klimaneutral fliegen zu können.
Richtig ernst kann es vielleicht ab 2035 werden. Der E9-FE Kurzstreckenliner
mit nur einem Antrieb im Leitwerk soll bis zu 9 Passagiere befördern und das
dann rein elektrisch, was bedeutet, dass dieses für 2035 geplante Flugzeug
ohne jeglichen CO2-Ausstoß fliegen würde. Mit einer Reichweite von 350 nm
bis 500 nm möchte man mit Energia H2 Gas Turbine schließlich bis zu 50 Pas-
sagiere ohne jegliche Emissionen befördern können. 2040 könnte es soweit
sein! Auch Energia H2 Gas Turbine wird vollkommen CO2-frei fliegen. Schon
2025 soll ein Demonstrator mit Brennstoffzellen in die Luft gehen und 2026 soll
Embraers eVTOL bereits seinen Regelbetrieb aufnehmen.
10.11.2021
Bild: Embraer
Bild: Wright Electric
Wright Electric Inc. stellte zum Klimagipfel im schottischen Glasgow zeitgleich
die Umrüstung des noch in großer Stückzahl fliegenden Regionalflugzeug BAe
146 vor. Der Regionalliner kann bis zu 100 Personen befördern. Wright Electric
plant eine Flotte der umgebauten Flugzeuge umzurüsten, die eine Reichweite
von etwa einer Stunde oder 460 Meilen haben wird, während das überarbeitete
Modell –umbenannt in Spirit – als Sprungbrett zu einem zuvor geplanten Clean-
Paper-Flugzeug verwendet wird, sagte Chief Executive Officer Jeffrey Engler in
einem Interview. Die umgebauten Flugzeuge wären geeignet, enge Städtepaare
wie New York und Boston sowie viele europäische Standorte, die derzeit von
Regionaljets, der Airbus A320-Familie oder Boeing Co. 737 angeflogen werden
zu verbinden. Diemit vier Triebwerken ausgerüstete Maschine soll zunächst mit
einem Elektromotor getestet werden, bevor sie 2024 auf zwei und ein Jahr später
auf vier umgestellt werden. www.wrightelectric.com
Jetzt hat ZeroAvia mit Mitsubishi Heavy Industries RJ Aviation Group (MHIRJ) ei-
ne Zusammenarbeit zur Entwicklung von Wasserstoff-Antrieben für Regionaljets
vereinbart. ZeroAvia möchte dabei die Erfahrungen von MHIRJ nutzen. In einer
ersten Phase hatte sich ZeroAvia zwei Piper 46 Malibu beschafft und auf Wasser-
stoff-Antrieb umgerüstet. Der folgten nun zwei Dornier 228, wovon eine der Ma-
schinen in den nächsten Monaten bereits in die Luft kommen und die bereits
2024 ihre Zulassung bekommen soll. Nächster Schritt ist die Umrüstung auf ein
wasserstoffelektrisches Antriebssystem mit 3 MW+ für eine De Havilland DHC-8-
400 (Q400) mit 76 Passagiersitzen. Die Ingenieure von Alaska und ZeroAvia wer-
den dabei zusammenarbeiten, um die betehende Antriebsstrangplattform des
Unternehmens zu skalieren, um den ZA2000 zu produzieren, eine Motorenfami-
lie, die zwischen 2.000 und 5.000 Kilowatt Leistung mit einer Reichweite von 500
Meilen produzieren kann. www.zeroavia.com
Foto: Diamond Aircraft
Foto: Volocopter
Foto: Volocopter
Bild: DLR
Bild: Wright Electric
Volocopter, hat den ersten Testflug mit seinem 2X-Fluggerät in Seoul, Südkorea,
absolviert. Es war der erste pilotierte Testflug eines elektrischen senkrechtstar-
tenden und –landen (eVTOL) Flugtaxis in Südkorea überhaupt. Der Minister für
Land, Infrastruktur und Verkehr (MoLIT) der Republik Korea, Noh Hyeong Ouk,
war zusammen mit hochrangigen Vertretern der Delegation der Europäischen
Union in der Republik Korea sowie der deutschen Botschaft Zeuge dieses his-
torischen Testflugs. Dieser Flug ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg Volo-
copters Flugtaxis weltweit einzuführen. Währen des fünfminütigen pilotierte
Testflugs auf dem Gimpo International Airport, flog der Volocopter 2X eine
Strecke von etwa 3 Kilometern, erreichte eine maximale Höhe von 50 Metern
und Höchstgeschwindigkeiten von ca. 45 km/h. Seoul ist die zweite Stadt in
Asien, in der Volocopter öffentliche Testflüge nach Singapur im Jahr 2019 durch-
geführt hat. www.volocopter.com
Airbus hat mit Thales und Diehl Aerospace eine trilaterale Vereinbarung zur ge
meinsamen Entwicklung der Flugsteuerungscomputer von CityAirbus NextGen
unterzeichnet. Das zentrale Flugsteuerungssystem von CityAirbus NextGen, dem
von Airbus entwickelten Electric Vertical Take-Off and Landing Vehicle (eVTOL),
wird außergewöhnliche Rechenleistung mit Leichtbau und höchsten Sicherheits-
standards vereinen. Diehl und Thales investieren gemeinsam mit Airbus in den
aufstrebenden eVTOL- Markt. Beide Partner entwickeln ein eigenes System, das
in eine unterschiedliche Architektur integriert wird. Diese Architektur ist unerläß-
lich, um die Redundanz der Computer und die Sicherheit des Fahrzeugs zu ge-
währleisten. Thales verfügt über mehr als 40 Jahre Erfahrung in der elektrischen
Flugsteuerung. Diehl Aerospace, vormals Bodenseewerk Gerätetechnik entwik-
kelte die Flugregler für die ersten Senkrechtstarter wie Do-31, VJ 102 und VAK
191 sowie Regler für Airbus. www.airbus.com
Foto: DLR
Jüngst haben zahlreiche Staaten auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow das Ziel
bekräftigt, auch die Luftfahrt bis zur Mitte des Jahrhunderts in die Klimaneutrali-
tät zu führen. Ein wichtiger Schritt soll die Entwicklung elektrischer Antriebe im
Zubringer-und Regionalflugzeugbereich sein. Für die Erprobung elektrischer
Antriebstechnologien soll zukünftig das DLR-Forschungsflugzeug „Do 228“
D-CEFD eingesetzt werden. Mitte November 2021 wurde es grundüberholt an
den DLR übergeben. In Oberpfaffenhofen beginnen nun vorbereitende Arbeiten
zum Ausbau als fliegenden Technologieträger. Gemeinsam mit dem Industrie-
partner MTU Aero Engines ist ein erstes umfangreiches Projekt gestartet. Die
Forschungspartner wollen einen der beiden konventionellen Antriebsstränge
durch einen elektrischen 600 kW-Antriebsstrang mit Energieversorgung durch
Brennstoffzellen ersetzen. Dieser soll bis zur Mitte des Jahrzehnts entwickelt
und auf dem Luftfahrzeug im Flug getestet werden.www.dlr.de
NEOM, die smarte und nachhaltige Region in Saudi-Arabien und Volocopter, der
Pionier der Urban Air Mobility (UAM), haben ein Joint Venture (JV) gegründet,
um integrierte UAM Dienstleistungen in NEOM zu gestalten und zu implementie-
ren. Flugtaxis und vertikale Logistikdienste werden vollständig in NEOMs multi-
modales und emissionsfreies Verkehrssystem integriert. Das JV wird der alleini-
ge Betreiber der ersten Routen in NEOM sein und eine offene Plattform für verti-
kale Mobilitätsdienste einschließlich Logistik, Notfalleinsätze und Tourismus
schaffen. NEOM hat 15 Volocopter-Fluggeräte in Auftrag gegeben und will den
Flugbetrieb innerhalb der nächsten 2-3 Jahre aufnehmen. Florian Lennert, Head
of Mobility von NEOM, sagte: „Wir freuen uns, gemeinsam mit unserem Partner
Volocopter vertikale Mobilität in NEOM zu realisieren. Volocopter ist ein interna-
tional anerkannter Pionier der eVTOL-Branche und ein perfekter Partner.“
www.volocopter.com
Foto: Volocopter
Bild: DLR
Foto: Rolls-Royce
Das DLR hat gemeinsam mit Airbus, Rolls-Royce und Bauhaus Luftfahrt das Ge-
samtsystem eines hybrid-elektrischen Kurzstreckenflugzeugs für bis zu 100 Pa-
ssagieren untersucht. Im DLR-Flugsimulator AVES konnten bereits die Flugei-
genschaften eines imaginären Prototyps getestet werden. Auf der Tragfläche ver-
teilte elektrische Antriebe (Blown-lift) verbessern die Aerodynamik und erhöhen
damit deutlich die Effizienz. An dem Flügel sind 10 elektrische Antriebe verteilt,
die dem Kurzstrecken-Liner nicht nur STOL-Eigenschaften verleihen, sondern
ihn auch besonders leise und wirtschaftlich machen. Beim virtuellen Flug im
DLR-Flugsimulator AVES bewerteten anschließend Testpiloten des DLR die Flug-
eigenschaften des hybrid-elektrischen Kurzstreckenflugzeugs. Insbesondere im
Landeanflug zeigte sich, dass die aerodynamische Interaktion von Propeller-
nachlauf und Flügel die Flugeigenschaften des Flugzeugs stark beeinflusst.
DLR untersucht mit Partnern im Simulator künftigen 100-Sitzer
22.11.2021
Bisher galt der Rekordflug einer Extra 330 LE mit 337,50 km als der schnellste E-
Rekordflug der Welt. Es war kein speziell vorbereiteter Flug, wie er jetzt mit der
„Spirit of Innovation“ mit 555 km/h über dem Militärgelände von Boscombe
Down erflogen wurde. Das ACCEL-Team gab an, dass Pilot Phil O`Dell, Testpilot
und Rolls-Royce Director of Flight Operations, das Flugzeug, ein modifiziertes
Rennflugzeug vom Typ Sharp Nemesis NXT sogar kurzzeitig auf 623 km/h
gebracht habe. Rolls-Royce übermittelte am 16. November 2021 Daten an die FAI,
dass das Flugzeug um 15:45 Uhr (GMT) eine Höchstgeschwindigkeit von 555,9
km/h (345,4 mph) über 3 Kilometer erreicht und damit den bestehenden Rekord
um 213,04 km/h (132 mph) überboten hatte. Bei weiteren Flügen erreichte das
Flugzeug über 15 Kilometer 532,1 km/h (330 mph) – 292,8 km/h (182 mph) um in
202 Sekunden auf 3000 Meter zu steigen.
Rolls-Royce: Mit 555 km/h den bisherigen Weltrekord geknackt
Foto: Messe FN
Bild: Ascendance
Ascendance nennt sein Hybridsystem STERNA, was im VTOL „Atea“ integriert
werden soll. Acht Rotoren sind als Blä-ser in die Flügelstruktur in einer Tandem-
flügelkonfiguration nach dem „Fan-in-Flügel“-Prinzip integriert. Den Vortrieb
übernehmen ein Zug- und ein Schubmotor. „Atea“ ist ein vertikal startendes und
landendes Flugzeug (VTOL), das als saubere, leise und effiziente fortschrittliche
Luftmobilitätslösung konzeptioniert wurde. Mit einer Reichweite von über 400
km und einer Turn-around-Zeit von nur 10 Minuten dank des einzigartigen Hybri-
dantriebssystems erfüllt das Flugzeug die betrieblichen Anforderungen von
Dienstleistern für den Lufttransport von heute für eine Vielzahl von Missionen
wie Passagiertransport, Rettungsdienste, Sightseeing, oder die Überwachung
und Patrouille. Die Geschäftsführung trägt nach außen ein sehr ambitioniertes
Ziel vor, nämlich die Zertifizierung bis zum Jahr 2025.
03.012.2021
Franzosen wollen ein perfektes VTOL entwickeln
ZeroAvia gilt als Pionier für Wasserstoffantriebe in Flugzeuge. Gemeinsam mit
De Havilland of Canada hat man nun die Umrüstung auf einen Wasserstoff-
Brennstoffzellen-Betrieb für die Dash 8-400 in Angriff genommen. ZeroaVia baut
auf die Erfahrungen mit der Piper Malibu M-46 auf sowie auf die gegenwärtig in
der Umrüstung befindlichen Dornier Do 228. Dafür steht ein Energie-Set mit 600
kW zur Verfügung. Für den 90-Sitzer werden jedoch je zwei 1,8 MW Einheiten
zum Antrieb der dafür vorgesehenen Elektromotoren benötigt. De Havilland Ca-
nada gab eine Absichtserklärung zum Kauf von 50 Antriebssträngen ab. Diese
Optionen werden bestätigt, sobald eine endgültige Vereinbarung zwichen beiden
Partnern getroffen wurde. Die De Havilland Dash 8-400 bietet sich idealerweise
für eine solche Umrüstung an. Das ZA 2000 sollen dann Strecken von 700 Mei-
len, etwa die Strecke von Toronto nach Atlanta meistern können.
30.12.2021
De Havilland Canada will einige Dash 8-400 auf H2 umrüsten
Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Foto: De Havilland
Foto: Universität Stuttgart, IFB
Foto:Lange-Aviation
Foto:Volocopter
Foto: Hamilton/Michael Portmann
Foto: Bye Aerospace
Foto: Honda Aircraft
Bild: Bye Aerospace
Ohne große Ankündigungen tauchte Ende Juli 2o21 auf der intern. Luftfahrtmes-
se MAKS in Moskau eine mit der Blown-Lift Technologie angepasste alte Anto-
now AN-2 auf, die vom Forschungsinstitut SibNIA als TWS-2MS von zwei Piloten
vorgeflogen wurde. Die am Flughafen Schukowski zum ersten Mal vor der Öffent-
lichkeit präsentierte Maschine hatte statt des üblichen Neunzylinder-Sternmotors
Schwezow ASch-62IR mit 1000 PS im Bug eine 1100 SHP starke Turbine von Ho-
neywell sowie 8 kleine Elektromotoren im Nasenbereich des unteren Flügels. Das
Projekt am Forschungsinstitut SibNIA wird vom Advanced Research Fund FPI ge-
fördert. Schon seit 2019 arbeitet man an dem Ultrakurzstartflugzeug, welches die
Bezeichnung „Partizan“ trägt. Die Startstrecke mit der neuen Technologie betrug
nur 50 Meter! Im Flug werden die Faltpropeller einfach nach hinten beigeklappt.
Nach 15000 elektrischen Streetscootern, aber auch elektrischen Lastenrädern
hat sich die DHL nun dafür entschieden, neben seinen 200 Großraumfrachtern
für die Zubringerdienste zunächst auch 12 Elektroflugzeuge vom Eviation „Ali-
ce“ anzuschaffen. Die Dekarbonisierung des Betriebs zählt zu den tragenden
Säulen des neuen Nachhaltigkeits-Fahrplans von Deutsche Post DHL Group,
die im ersten Quartal 2021 veröffentlicht wurde. Der Konzern investiert bis 2030
insgesamt sieben Milliarden Euro (Opex und Capex), um seine CO2-Emissionen
zu senken. Alice kann von einem einzelnen Piloten geflogen werden und über
1.200 Kilogramm (2.600 Pfund) an Fracht transportieren. Die Ladezeit pro Flug-
stunde beträgt zirca 30 Minuten, die maximale Reichweite liegt bei 815 Kilome-
tern (440 nautischen Meilen). DHL plant mit den E-Flugzeugen vollständig emis-
sionsfreie Zubringer-Netzwerke aufzubauen.
Schon vor einem Jahr wollte der brasilianische Flugzeughersteller Embraer sei-
nen Experimentalträger, eine um gebaute Agrarmaschine vom Typ EMB 203 Ipa-
nema in die Luft bringen. Jetzt meldete das Unternehmen den erfolgreichen Erst-
flug. Die weiteren Flüge des Demonstrators von Embraer fanden am Werksflug-
platz des Flugzeugherstellers in Gavião Peixoto in der Nähe von São Paulo, Bra-
silien, statt. Embraer, erfolgreicher brasilianischer Flugzeughersteller und dritt-
größter der Welt, hat mit der ausgelagerten Firma EmbaerX weittragende Dinge
vor. Unter anderem arbeitet man dort auch an der Entwicklung eines eVTOL. Das
im Erprobungsträger EMB 203 Ipanema installierte elektrische Antriebssystem
stammt von WEG Equipamentos Elétricos, die auch den Inverter und das Motor-
management System beisteuerten. Der brasilianische E-Versorger EDP hat den
Akkusatz finanziert.
Schon lange besteht der Wunsch, mit E-Flugzeugen länger als eine Stunde zu
fliegen oder auch Distanzen von über 1000 Kilometer zu meistern. An der Univer-
sität in Stuttgart besteht das Institut für Flugzeugbau (IFB). Dort wurde für den
bestehenden Erprobungsträger „e-Genius“ ein neuer Hybridantrieb entwickelt,
der am neuen Forschungsflugfeld „eFliegen BW“ in Mengen/Donau, welches als
Testumgebung für elektrisches, energieeffizientes und autonomes Fliegen dient,
erprobt. Der sogenannte Range-Extender war schon sehr lange angedacht. Ur-
sprünglich war ein Wankelmotor vorgesehen, doch bei einem Überführungsflug
verabschiedete sich der Motor. Ersatz fand man in dem Smart CDI-Motor mit 50
kW. Der treibt einen Generator von Emrax an, der zusammen mit einer 20 kWh-
Batterie die Energie für den E-Motor im Heck liefert. Noch in diesem Jahr ist ein
erster 1000 Kilometer-Flug geplant.
Die Lange Group entwickelt und konstruiert seit rund 25 Jahren Flugzeuge mit
Elektro- und Wasserstoffantrieb. Lange Aviation GmbH gilt als Pionier für elek-
trisch angetriebene Flugzeuge. Mit ca. 150.000 Flugstunden, rund 600.000 Be-
triebsstunden und etwa 90 Flugzeugen weltweit im Einsatz ist Unternehmens-
gründer Dipl.-Ing. Axel Lange einer der erfahrensten Experten für systematisch
einsetzbare Elektro- und Wasserstoffantriebe in Luftfahrzeugen. Sein Team in
Zweibrücken beschäftigt sich seit Ende der 90er Jahre mit Forschung, Entwick-
lung und Praxiserprobung. Das Unternehmen hat das weltweit erste zugelasse-
nes elektrische Flugzeug, den ersten zugelassenen elektrischen Antrieb und
das erste brennstoffzellen-angetriebenes Flugzeug realisiert. Jetzt stellte das
Unternehmen mit seinen RED.3 Akkus und einem neuen Ladegerät erneut neue
Maßstäbe in Leistung und Sicherheit. Das Ergebnis: 60% mehr Energie sorgen
für Steighöhen bis zu 5.600 Metern. www.lange-aviation.com
Foto: Universität Stuttgart, IFB
Volocopter gab die Bestellung von 150 Volocoptern als Joint Venture mit Geely
bekannt. Das Unternehmen, Volocopter, einer der Pioniere der Urban Air Mobility
(UAM), und Aerofugia, eine Tochtergesellschaft des globalen Mobilität- und
Technologiekonzerns Geely Technology Group, gaben den Abschluss ihres
Joint Ventures (JV) zur Einführung von UAM in China bekannt. Das JV agiert
unter dem Namen Volocopter (Chengdu) Technology Co., LTD (Volocopter
Chengdu) und hat bereits eine Vereinbarung zum Kauf von 150 Volocoptern un-
terzeichnet. Zudem ist Geely Holding Groups CEO, Daniel Li Donghui, Volocop-
ters Advisory Board beigetreten. Volocopter unterzeichnete zudem einen Vertrag
mit Volocopter Chengdu und dem General Aviation Manufactory Base von Geely
Technology über die Produktion von Volocopter-Fluggeräten und -Teilen. Diese
Produktionsvereinbarung wird die schnell wachsende Nachfrage nach Flugtaxi-
diensten in China abdecken. www.volocopter.com
Mit dem ersten kunstflugtauglichen E-Flugzeug der Schweiz, der aEro1 erregten
Air Zermatt Helikopter Pilot Thomas Pfammatter und Paragliding-Champion Do-
minique Steffen 2016 in Raron/Wallis großes Aufsehen. Das Flugzeug war die
deutsche Silence, die mit einem Siemens-Flugmotor ausgestattet war. Bekannt-
lich hatte Siemens vor zwei Jahren seinen gesamten Flugmotoren-Part an Rolls-
Royce verkauft. Zwischenzeitlich reiften bei der damals gegründeten Firma H55
Pläne in Richtung eines e-VTOL als Kippflügler. Die Firma wurde in Dufour Aero-
space umbenannt und H55 ging bekanntlich nach Sion. Die Zelle des aEro1 blieb
am Flugplatz in Raron. Ersatz fand man nun in einem 55 kW HPD 50 kW Geiger
Motor, der jetzt als fertiges Flugzeug nach der Abnahme durch die litauische Luft-
fahrtbehörde demnächst wieder in die Luft gebracht werden soll. Auf den erneu-
ten Erstflug sowie auf die weiteren Aktivitäten von Dufour Aerospace darf man
gespannt sein. www.dufour.aero
30 Meter (100ft) Startbahnlänge sollten für ein Kurzstartflugzeug ausreichen und
die Mindestfluggeschwindigkeit soll bei nur 48 km/liegen. In Houston/Texas hat
Electra, ein junges Unternehmen im vergangenen Jahr das Electra-STOL-Flug-
zeug-Konzept vorgestellt, dass zunächst die Experten verblüffte. Die dabei ange-
wendete Theorie der “Blown-Lifts“ ist nicht neu, nur realisierte es bis heute kein
Flugzeugbauer. Die Entwicklung des sich „selbstladenden Elektroflugzeugs“ mit
einer Reichweite von 500 Meilen wird durch den Zusammenschluss der Bristow-
Group mit Electra.aero gesteigert. Wobei sich das „selbstladend“ auf Hybridtech-
nologie bezieht- eine etwas ungewohnte sprachliche Formulierung des Marke-
tings. Der international tätige Transportdienstleister Bristow entschloss sich zu-
nächst 50 der Fünf- bis Siebensitzer anzuschaffen. Electra will mit Bristow neue
Märkte erschließen.
„Electrifly-In Switzerland“ die Fünfte und somit ein kleines Jubiläum, hieß es am
11.+12.9. in Grenchen, wo sich am einzigen Fly-In für elektrisch- und hybridange-
triebene Luftfahrzeuge in Europa Fachleute und Freunde der elektrischen Fliege-
rei erneut ein Stelldichein gaben. Beeindruckend war es zu beobachten, wie sich
die unterschiedlich sten Elektroflugprojekte entwickeln und mit welchem Enthu-
siasmus die involvierten Teams ihre Ziele verfolgen –hauptsächlich sauberer und
leiser zu fliegen. Etablierte Systeme beim Antrieb, im Design und in der Aerody-
namik beispielsweise werden überdacht, hinterfragt und es entsteht Außerge-
wöhnliches und Innovatives. Man darf auf die sechste Austragung des Electrifly-
In Switzerland, eTrophy & Symposium gespannt sein. Die Veranstaltung wird am
10. + 11. 9. 2022 am Bern Airport durchgeführt.
Electrifly-In zieht um nach Bern
13.9.2021
24.08.2021
Funktionstüchtiges Hybridsystem im e-Genius erprobt
Der Erstflug des Technologieträgers für die elektrische Luftfahrt in Großbritan-
nien, ACCEL, der als „Spirit of Innovation“ bezeichnet wird, hat etwas länger ge-
dauert als vorgesehen. Die einmotorige Maschine hob am 15. September 2021 zu
einem 15-minütigen Jungfernflug auf dem Militärflugplatz Boscombe Down bei
Southampton in Großbritannien ab, deren weitere Flugerprobung nun läuft. Das
Ziel sind mindestens 260 Knoten (480 km/h). Möglich soll das durch einen 400 kW
(540 PS) YASA-Elektromotor werden. Der mit drei hintereinander auf eine Welle
verbundene Motoren arbeitet. Diese Dreifach-Redundanz steht im Gegensatz zu
anderen Motoren, die als kompakte Einheit mit nur je einem Rotor und Stator mit
ähnlichen Leistungen aufwarten. Das Projekt wird vom Aerospace Technology In-
stitute (ATI) in Kooperation mit dem Department for Business, Energy & Industri-
al Strategy und Innovate UK gefördert.
Bye Aerospace gab bekannt, dass die niederländische KLM Flight Academy aus
Groningen Kaufkautionen für sechs Flyer 2- und acht eFlyer 4-Flugzeuge abge-
schlossen hat.“ „Heute feiern wir unsere Geschichte, aber was noch wichtiger
ist, wir blicken in die Zukunft“, sagte Bart de Vries, Geschäftsführer der KLM
Flight Academy. „Wir freuen uns, Teil der eFlyer-Entwicklung von Bye Aerospace
zu werden und freuen uns darauf, eine emissionsfreie Flugakademie zu werden,
die die Entwicklung und Strategie unserer Muttergesellschaft unterstützt.“ Die
eFlyer-Flugzeugfamilie zielt darauf ab, die ersten FAA-zertifizierten, vollelektri-
schen Flugzeuge zu sein, die den Markt für Flugtraining und Allgemeine Luft-
fahrt bedienen. Zu den Vorteilen zählen niedrigere Betriebskosten, keine CO2-
Emissionen und weniger Lärm. Bye Aerospace schätzt, wenn seine Lieferungen
beginnen, dann die konventionelle Flotte der Allgemeinen Luftfahrt ersetzen zu
können. www.byeaerospace.com
Nach einem ursprünglich reinen Multicopter hatte das Airbus-Helicopters den
CityAirbus Next Gen angekündigt, da sich der aufstrebende Markt für Urban Air
Mobility (UAM) zu festigen beginnt. Die beiden Vorgänger Vahana und City Air-
bus hatten 242 Flug- und Bodentests durchgeführt. Das vollelektrische Flugge-
rät läutet die nächste Generation des CityAirbus ein und ist als Teil des verteil-
ten Antriebssystems mit festen Flügeln, einem V-förmigen Heck und acht elek-
trisch angetriebenen Propellern ausgestattet. Es ist für die Beförderung von bis
zu vier Passagieren in einem emissionsfreien Flug in mehreren Anwendungen
ausgelegt. CityAirbus wurde entwickelt, um mit einer Reichweite von 80 km zu
fliegen und eine Reisegeschwindigkeit von 120 km/h zu erreichen, wodurch er
sich perfekt für den Einsatz in Großstädten für eine Vielzahl von Missionen eig-
net. Der Erstflug des Prototyps ist für 2023 geplant.
Neuentwurf von Airbus Helicopters
Einmotorige Hubschrauber bergen ein bedingtes Restrisiko bei Triebwerksaus-
fall. Dazu wurden bei Airbus Helicopters Überlegungen angestellt, ein Trieb-
werks-Backup-Systems (EBS) zu installieren, das weder den Zusatzaufwand,
noch die damit zusätzlichen verbundenen Kosten zweimotoriger Systeme er-
reicht. Ein Demonstrator wurde auf Basis eines einmotorigen H130 so umgerüs-
tet, dass er parallel mit einem Elektromotor, der mit der Hauptwelle verbunden
ist, durch einen Cockpit-Steuerbefehl eingreifen kann. Zu Durchführung der Test
wurde das „Flightlab“ mit einem 100 kW-Elektromotor ausgestattet, der mit dem
Hauptgetriebe verbunden ist und bei einem Ausfall 30 Sekunden lang elektrische
Leistung liefern kann. Dem Piloten wird so zusätzliche Zeit gegeben, um zu re-
agieren, die Rotordrehzahl beizubehalten zu einem sichereren und sanfteren
Autorotationsmanöver zum Boden zu erreichen.
Die NASA hat zwei Unternehmen ausgewählt, um die Electric Powertrain Flight
Demonstration (EPFD) zu unterstützen, die durch Boden- und Flugtests schnell
zur Entwicklung der Electrified Aircraft Propulsion (EAP)-Technologien führen
soll. Durch das EPFD-Programm versucht die NASA, EAP-Technologien bis spä-
testens 2035 in US-Luftfahrtflotten einzuführen, um den kommerziellen Kurzstrek-
ken- und Regionalstrecken-Flugverkehr zu unterstützen. Die Unternehmen, die
Auszeichnungen und ihre Auszeichnungswerte erhielten, sind: GE Aviation mit
179 Millionen US-Dollar und mit MagniX USA Inc., 74,3 Millionen US-Dollar. Über
einen Zeitraum von fünf Jahren werden die ausgewählten Unternehmen Boden-
und Flugtestdemonstrationen ihrer EAP-Technologien durchführen, die auf den
kommerziellen Flugzeugtransport anwendbar sind. GE Aviation und MagniX wer-
den integrierte Boden- und Flugdemonstrationen von Antriebsstrangsystemen
der Megawatt-Klasse durchführen. www.nasa.gov
Als Honda 1990 seinen Business-Jets in die Luft brachte, glaubte noch niemand
daran, dass der Fahrzeug- und Bootsmotorenbauer eines Tages ernsthaft im
Luftfahrt-Geschäft mitmischen würde. Zweifler wurden eines Besseren belehrt.
Durch die umfassende Nutzung eigener technologischen Stärken will Honda die
Potenziale zusätzlich zu bestehenden Geschäftsbereichen erweitern. Zu diesen
neuen Bereichen gehören nun ein elektrisches eVTOL. Noch ist unbekannt, ob
die geplanten eVTOL‘s ebenfalls in den gleichen Geschäftsbereich Luftfahrt inte-
griert werden sollen. Die 8 Hubrotoren für Start und Landung werden im Reise-
flug still in Flugrichtung gebracht. Zwei Mantelstromrotoren übernehmen dann
den Vortrieb für den Flächenflieger, der canardähnliche Flugeigenschaften auf-
weisen wird. Damit entspricht Hondas Konzept dem vieler Mitbewerber. Der
Wettbewerb wird zur Beschleunigung des Vorhabens beitragen.
Honda will in Zukunft auch auf eVTOL‘s setzen
Mit zweimotorigen E-Flugzeugen von Bye Aerospace vom Typ eFlyer 800 will
Norbert Werle, CEO von Air2E den Flugtaxi-Diensten, die auf elektrische Senk-
rechtstarter (eVTOL) setzen, zuvorkommen, da deren Zulassung noch in weiter
Ferne liegt. Bei Bye Aerospace gibt man sich gelassen in Anbetracht weit über
800 fester Bestellungen oder „letter of intent“. Mit einer noch nicht veröffentlich-
ten Stückzahl der eleganten e Flyer 800 zählt Air2E bereits zum zweiten deut-
schen Kunden. Mit dem nun geschlossenen verbindlichen Kaufvertrag will
Air2E die Flotte anpassen und nach eigenen Angaben „in wenigen Jahren der
erste vollständig nachhaltige Airtaxi-Betreiber in Europa zu sein“. Eine Hybrid-
version würde Werle total ablehnen, weil das schon wieder doppelte Wartungs-
kosten verursachen würde. Der eFlyer 800 ist mmerhin 320 Knoten schnell.
Werle wirbt schon jetzt mit einem Flugpreis von 4 Euro je Flugkilometer.
Diamond Aircraft gab jetzt bekannt, seine DA40 mit einem elektrischen Antriebs-
strang ausrüsten zu wollen. Dabei sind Diamonds Bemühungen auf dem e-Sektor
nicht neu. Schon 2011 hatten sie in Zusammenarbeit mit Siemens auf der Paris-
Airshow die DA36 E-Star, das weltweit erste Flugzeug mit seriell-hybridem Elek-
troantrieb vorgestellt. Und zwei Jahre später wurde die DA36 E-Star 2 auf der Pa-
ris-Airshow mit verbesserter Leistung und erhöhter Nutzlast präsentiert. Das Un-
ternehmen hat sich entschlossen, mit Electric Power Systems, einem Unterneh-
men für Batterietechnik aus den USA, zusammenzuarbeiten und das EPiC Eco-
system in der eDA40, die auf der der bestehenden und zertifizierten DA40 Platt-
form basiert, zu integrieren. Die eDA40 wird über einige Avionik-Erweiterungen
verfügen. Die Gesamtflugzeit soll voraussichtlich bis zu 90 Minuten liegen. Man
rechnet bei der e-Version mit 40% niedrigeren Betriebskosten.
Rolls-Royce in Dahlewitz bei Berlin, das Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie (BMWi) und das Brandenburger Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Energie (MWAE) haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, die Forschung
und Entwicklung hybrid-elektrischer Antriebssysteme für die nächste Generation
der Luftfahrt in Brandenburg voranzutreiben. Die Partner beschlossen den Auf-
bau von Entwicklungs-, Test- und Produktionseinrichtungen in Dahlewitz und in
der Lausitz, wodurch in Brandenburg ein weltweit einzigartiges industrielles Öko-
system für hybrid-elektrische Luftfahrtantriebe entsteht. Rolls-Royce Deutsch-
land wird bestehende und neue Partner aus der Lausitz in großem Umfang in die
Entwicklungsarbeiten einbeziehen sowie die Suche nach Industriepartnern fort-
setzen. Bereits vor 2 Jahren erteilte Rolls Royce der Firma APUS Group in Straus-
berg bei Berlin den Auftrag für einen Entwicklungsträger.
Rolls-Royce engagiert sich mit Brandenburg
Aus Brüssel kam die Vorstellung eines vollelektrischen Konzeptflugzeugs mit auf
„Boxwing“-Basis. Das von AKKA vorgestellte Flugzeug soll bis 30 Passagieren
Platz bieten, die damit bis zu 500 Kilometer Strecken fliegen können. Dahinter
steckt AKKA Technologies, eine französische Unternehmensgruppe mit weltwei-
ten Standorten auf dem Gebiet der Ingenieurberatung und F & E-Dienstleistungen
für die Mobilitätsindustrie. Beim Green & Fly handelt es sich um ein leichtes
Flugzeug (CS-25) mit dem durchaus futuristischen Design und einem Antrieb auf
Basis von Wasserstoffbrennstoffzellen und Superkondensatoren. Durch die Box-
wing-Form der Tragflächen werden Turbulenzen an den Enden der Tragflächen
im Vergleich zu herkömmlichen Varianten reduziert. Green & Fly ist eine regiona-
le Transportalternative, durch die die Mobilität in mittelgroßen Städten ohne zen-
trale Verkehrsknotenpunkte verbessert werden soll.
Foto: Rolls-Royce
Foto: Markus A. Jegerlehner/fotojeger gmbh
Bild Bristow
Foto: Airbus Helicopters
Foto: Airbus Helicopters
Bild: APUS Group
Archer Aviation Inc. gab am 20. Dezember 2021 bekannt, dass Maker, Archers
eVTOL-Demonstratorflugzeug, seinen ersten erfolgreichen Schwebeflug in Palo
Alto Kalifornien absolvierte. Der Flug markiert den Abschluss des ersten voll-
ständigen und vollständigen Systemtests und der Validierung aller Hardware-
und Softwarekomponenten des Unternehmens, die wie vorgesehen funktionie-
ren, um das Flugzeug in die Luft zu bringen. Der Flugtest wurde am 16. Dezem-
ber um 10.30 Uhr abgeschlossen und führte auch zu einem erfolgreichen Check-
out des Flugsteuerungssystems des Unternehmens im Flug und der End-to-End-
Flugabschlusssoftware. Nachdem der Flug nun abgeschlossen ist, wird Archer
mit einer laufenden umfangreichen Flugtestkampagne bis 2022 und darüber hin-
aus fortfahren. Dem Zweisitzer soll ein Viersitzer, der eigentlichen Serienversion
folgen. Ende 2024, so erhofft sich das Entwicklungsteam, bereits den regulären
Flugdienst damit eröffnen zu können.
Vor zwei Jahren meldete die kanadische Harbour Air aus Vancouver den erfolg-
reichen Erstflug ihrer auf einen E-Motor tor umgerüsteten DHC-2 Beaver. Die-
sem Proof-of-Concept soll nun mit der C-FIFQ eine zweite Maschine folgen, die
mit einem speziellen von Hartzell entwickelten Propeller-Prototyp ausgestattet
werden soll. Damit soll auch über den Propellerregler für flexibleren Bodenbe-
trieb ein Reverse möglich sein. Inzwischen hat die FAA auch ein Papier zu be-
sonderen Bedingungen herausgegeben, das es Motorenhersteller MagniX er-
möglicht, ihr System als Flugzeugtriebwerk gemäß der FAA Aviation Regulation
14 CFR Part 33 zu zertifizieren. Das Programm wird parallel mit der kanadischen
Zulassungsbehörde durchgeführt. Der Batteriepartner H55 hat einen Weg zur
Zertifizierung bei der EASA eingereicht, eine weitere Grundlage für die Zertifizie-
rung. Nur so können die leistungsbasierten Regeln der FAA-Luftfahrtverordnung
FAR 23, Änderung 64 für die Flugzeuge angewendet werden.
www.harbourair.com
Foto: Harbour Air
Auf der AERO 2018 präsentierte das israelische Unternehmen Eviation Aircraft
erstmals ein Modell seines Commuter- und Geschäftsreiseflugzeugs Alice. Dem
folgte 2019 ein Mock-up auf der Paris Air Airshow. Diese erste Version von Alice
sah zwei Flügelmotoren und einen Heckmotor vor. Bei ersten Bodentests brann-
te jedoch zum Anfang des Jahres 2020 ein Flügelteil und man entschloss sich
eine totale Überarbeitung des Konzeptes vorzunehmen. Damit sind einige
grundsätzliche Änderungen vorgenommen worden. So besitzt der jetzige Flügel
nur die inzwischen üblichen Winglets und am Heck befinden sich nur zwei statt
drei elektrische Antriebsstränge. Ein T-Leitwerk ersetzt das ursprüngliche über-
große V-Leitwerk. Ende Dezember wurde auf dem Flugplatz Arlington/WA die ers-
ten Rollversuche unternommen. Omer Bar-Yohay, Mitbegründer und CEO von
Aviation Aircraft, zeigte in den sozialen Medien ein kurzes Video der Rollversu-
che: https://youtu.be/jurB4Ff_zbc
Bild: Eviation